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Vernunftschlüsse über Vernunftschlüsse, sie zu bessern, nach aller Form und Kunst recht überzeugend und fruchtlos anwendet, und dem es also am Körper, wie es meistens bey kranken Seelen ist, fehlet; der, sage ich, muß hieher kommen, um Spaziergänge in der felsichten Luxburg machen zu können. Die Luxburg ist ein Theil des großen Fichtelbergs. Von Sichersreut aus ist es ungefähr ein Spaziergang von einer halben Stunde. Der Weg dahin, der sich größtentheils durch einen angenehmen kühlen Wald zieht, ist ausserordentlich überraschend und romantisch. Bald kommt man auf ein Feld ganz von ungeheuern Granitstücken, in Gestalt von Pyramiden, Obelisken u. s. w. bedeckt, bald hängen ausserordentlich große Felsenstücke über den Wanderer herab, kurz, überall trifft man grausende Ruinen, deren Ursprung der verdienstvolle Herr Hofmedicus D. Schöpf in einer in Schlözers Staatsanzeigen eingerückten Abhandlung in einem Erdbeben findet. Unter solchen Veränderungen stehet der Aufmerksame stille, vergißt seine Krankheit, bewundert die ganz wider alle Natur über einander liegenden Felsen, und fragt sich: woher diese Dinge? – –

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