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Diverse: Miscellaneen

Germanorum nennte, war, wie alles aus Obst, am längsten zu genießen. Nachmittags gingen wir spazieren, und nach der Rückkehr führte er mich ins Wirthshaus. Gabs Kranke, so nahm er mich mit sich, wo er mich dann rathen ließ, was ich von dem Zustande hielt, und was für Mittel die dienlichsten wären. Ich war kein Verwandter von ihm, sondern, weil ich ihn einmahl besucht und geäussert hatte, daß ich von seiner Wissenschaft profitiren wollte, so erlaubte er mir zu kommen, so oft, und zu bleiben, so lang, als ich wollte.

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 Herr Hell sagte mir unter andern: wer prakticiren will, muß nolens volens mit dem Urinbesehen sich abgeben, und so was daraus herprophezeihen; zu dem Ende habe er eine Tabelle, welche er mir zeigte, in seinen jüngeren Jahren gebrauchet, bis ihm alles so geläufig, wie das Vater unser, geworden. Ich wollte diese Tabelle gerne deutlicher beschreiben, allein ich fürchte, Herr Eberlein oder andere Pfuscher möchten betrügerischen Gebrauch davon machen; sollte aber Herr Eberlein


    sondern wohlzeitige Holderbeeren wurden im Tiegel gedämpfet, sodann im Butter geröstetes Brod darein gethan, welches man erkalten ließ und Abends genoß. Dieser Holderbrey laxirte nicht nur Magen und Gedärme, sondern auch die Ribben.

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_1).pdf/10&oldid=- (Version vom 5.5.2023)