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die erste ihn auf einige Zeit des Bewustseyns beraubte. Angenommen, daß schon durch den Schwindel, der ihn befallen, das Blut mehr gegen die Gefäße des Kopfs und der Lunge getrieben wurde, daß sein besinnungsloser Zustand nach dem Hinstürzen, ihn hinderte, die aufrechte Stellung seines Körpers so gleich wieder herzustellen, und daß durch diese seine fortdauernde Lage des Gesichts in dem Wasser das zum Leben nöthige Athemhohlen unterbrochen wurde, verglichen mit seinem Übermaaß des Bluts, (er hatte bey seinem saftvollen Körper nie in seinem Leben sich eine Ader öffnen lassen) und dessen zähern Bestandtheilen, so war die unvermeidliche Folge davon ein Ersticken, oder ein Blutschlag, und von diesem letztern fand man auch die deutlichsten Spuren, bis ihm die Drosselader geöffnet wurde.“

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Die Worte in der Erzählung des Herrn Ernesti „so daß beym Fallen sein ganzer Körper am Ufer und nur sein Gesicht auf die vom Fluß überspühlten Steine an demselben zu liegen kam“ scheinen nach mir gemachten glaubwürdigen Erzählungen eines Augenzeugen unrichtig zu seyn. Dieser sagt: „der Kopf lag nicht in der Werra, sondern in einer Pfütze am Rande, welche von jener ausgespühlt ist, bey Birkenfeld vorbeyfließt und

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_2).pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)