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CCVI. Der Sinai.




Eine Beschreibung von diesem Gebirge, „auf welchem Moses die Gebote des Herrn empfing,“ ist schon in einem früheren Theile dieses Werkes enthalten, weshalb ich den nebigen Stahlstich blos mit einigen Worten begleite. Die Ansicht veranschaulicht das Thal, in welchem die Israeliten die ganze Zeit über lagerten, in der die Geschichten vorfielen, welche im 2ten Buche Moses, vom 19ten Capitel an bis zum 9ten Capitel des 4ten Buches Moses erzählt werden: eine Periode von eilf Monden. Da diese Gegend die einzige eines weiten Umkreises ist, welche zu jeder Jahreszeit Wasser im Ueberfluß hat, so ist sie der Zufluchtsort aller nomadisirenden Araberstämme der Wüste, wenn in den Sommermonaten das versengende Feuer der Sonne die Quellen in andern Theilen des Landes austrocknet und alle Vegetation zerstört.




CCVII. Die Moschee Omar’s
bei Jerusalem.




Ursprünglich, in den Zeiten der Rohheit und noch zu Mohameds Tagen, bauten die Araber höchst einfach und ohne alle Pracht. Was wir gemeinlich unter dem arabischen Baustyl begreifen, ist wahrscheinlich zuerst in Palästina bei dem Bau mohamedanischer Tempel entstanden, und entwickelt und ausgebildet worden in Folge der Eroberungen, welche die kulturreichsten Länder des Orients und Abendlandes den Arabern zu eigen und ihnen die

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Fünfter Band. Bibliographisches Institut, Hildburghausen, Amsterdam, Paris, Philadelphia 1838, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_Universum_5._Band_1838.djvu/95&oldid=- (Version vom 26.8.2024)