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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

Capitel XX.

Geschichte eines gewöhnlichen Tages im Thale von Typie – Tänze der marquesischen Mädchen.

Nichts kann gleichförmiger oder einförmiger sein als das Leben der Typies; in ununterbrochener Reihenfolge gleitet ein ruhiger, glücklicher Tag nach dem andern dahin, und bei diesen ungekünstelten Wilden ist die Geschichte eines Tages die Geschichte eines Lebens. Ich will daher so kurz wie möglich einen unserer Tage im Thale beschreiben.

Mit dem Morgen anzufangen; wir standen nicht sehr früh auf. Die Sonne pflegte ihre goldnen Strahlen über die Happargebirge herabzuschießen, ehe ich meinen Tappamantel bei Seite warf, meine Tunica um die Hüften gürtete, und mit Fayawa, Kory-Kory und den übrigen Hausgenossen hinausschlenderte und meine Schritte nach dem Strome lenkte. Hier fanden wir Alles versammelt, was in unserm Theile des Thales wohnte, und badeten in Gesellschaft mit

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)