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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

ich also doch meine Befreiung zu danken hatte. Der Vorschlag wurde angenommen und Karakoee wählte fünf tabotirte Eingeborene von Nukuheva, mit denen er wieder an Bord des Schiffes ging, welches nun in wenig Stunden bis nach der Gegend von Typie segelte, und in einiger Entfernung gerade der Bucht gegenüber, beilegte. Das Wallfischboot ruderte mit der tabotirten Mannschaft nach der Landspitze zunächst des Einganges der Bucht, während das Schiff draußen seine Rückkehr erwartete.

Die Ereignisse, welche dann folgten, habe ich schon erzählt, und es bleibt mir wenig zu sagen übrig. Als ich die Julie erreichte, wurde ich an Bord getragen und mein sonderbares Aussehen und merkwürdiges Abenteuer machte für mich das lebhafteste Interesse rege. Man bewies mir jede Aufmerksamkeit, welche die Menschlichkeit ersinnen konnte; aber mein Zustand war so schlecht, daß drei Monate vergingen, ehe ich wieder hergestellt wurde.

Das Geheimniß, welches über dem Schicksal meines Freundes und Gefährten Tobias ruhte, ist nie aufgeklärt worden und ich weiß diesen Augenblick noch nicht, ob es ihm gelungen ist, zu entfliehen oder ob er unter der Hand der Wilden als Opfer fiel.


Ende des zweiten und letzten Theils.
Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/244&oldid=- (Version vom 1.8.2018)