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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

keine Zeit den Stoß zu wiederholen; aber ich sah ihn im Kielwasser des Bootes wieder zur Oberfläche emporkommen, und ich werde nie den wilden Ausdruck seines Gesichts vergessen.

Nur einer der andern Wilden erreichte das Boot; er faßte den Rand desselben, aber die Messer der Ruderer zerschnitten sein Handgelenk so, daß er wieder loslassen mußte und in der nächsten Minute waren wir an all den Eingeborenen vorüber und in Sicherheit. Die starke Aufregung, in welcher ich so lange gewesen war, verließ mich jetzt, und ich fiel ohnmächtig in die Arme Karakoee’s.

* * * * * *

Die mit meiner unerwarteten Flucht in Verbindung stehenden Umstände können in wenigen Worten erzählt werden.

Der Capitain eines australischen Schiffes war in diesen entlegenen Gewässern um Mannschaft verlegen gewesen und war in Nukuheva eingelaufen, um die Zahl seiner Leute zu verstärken; er konnte aber nicht einen einzigen Mann bekommen, und das Schiff wurde eben wieder unter Segel gebracht, als Karakoee an Bord desselben kam und den unglücklichen Engländer benachrichtigte, daß ein amerikanischer Seemann in der nahen Bucht von Typie von den Wilden gefangen gehalten würde, und sich erbot, seine Befreiung zu unternehmen, wenn ihm die nöthigen, passenden Gegenstände zum Tauschhandel verabreicht würden. Der Kannaka hatte die Nachricht von Marnoo bekommen, dem

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/243&oldid=- (Version vom 1.8.2018)