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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

und ich glaubte fast in dem Gewirr der Stimmen die meiner eignen Landsleute zu erkennen.

Als wir den offnen Raum zwischen dem Wäldchen und der See erreichten, war der erste Gegenstand, den mein Auge traf, ein englisches Wallfischboot, welches mit der Spitze vom Lande abgewandt nur einige Faden von demselben entfernt lag. Es war mit fünf Insulanern in kurzen Kattungewändern bemannt. Mein erster Gedanke war, daß sie schon fortzurudern im Begriff wären und daß ich trotz aller meiner Anstrengung doch zu spät gekommen sei. Mir wurde das Herz groß; aber ein zweiter Blick überzeugte mich, daß das Boot nur so läge, damit sie es von der Brandung frei halten könnten, und im nächsten Augenblicke hörte ich meinen eignen Namen von einer Stimme aus dem Haufen rufen.

Ich sah mich nach der Richtung um, aus welcher die Stimme kam, und bemerkte zu meiner unbeschreiblichen Freude die hohe Gestalt des Karakoee, eines Kannaka von Oahu, welcher oft am Bord der „Dolly“ gewesen war, während sie in der Bucht von Nukuheva lag. Er trug die grüne Jagdjacke mit den vergoldeten Knöpfen, welche ihm von einem Offizier der „Reine blanche“ des französischen Flaggenschiffes geschenkt worden war, und in welcher ich ihn immer gesehen hatte. Ich entsann mich jetzt, daß der Kannaka mir oft erzählt hatte, seine Person sei in allen Thälern

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/236&oldid=- (Version vom 1.8.2018)