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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

während ungeheure Leidenschaftlichkeit aus seinem Gesichte sprach, und ergoß sich in einem Strom von Schmähungen. Dann nahm er eine hohe befehlshaberische Haltung an und ermahnte die Typies, diesen Angriffen zu widerstehen, indem er sie mit frohlockender Miene daran erinnerte, daß bis jetzt ihr schrecklicher Name sie vor einem Angriff geschützt habe, und mit höhnischem Lächeln die Kühnheit der Franzosen schilderte, die mit fünf Kriegs-Canoes und hunderten von Leuten noch nicht gewagt hätten, die nackten Krieger des Thales anzugreifen.

Die Wirkung, die er unter seinen Zuhörern hervorbrachte, war elektrisch; alle standen sie da mit flammendem Blicke und zitternden Gliedern und lauschten ihm wie einem göttlichen Propheten.

Es zeigte sich aber bald, daß Marnoo’s Gewalt eben so vielseitig wie ungewöhnlich war. Sobald er diese feurige Rede beendet hatte, warf er sich wieder auf die Matten und wählte einzelne der Anwesenden aus, die er im neckendem Tone mit Namen anredete, deren Witz mir zwar fast dunkel war, aber die ganze Gesellschaft mit der lautesten Freude erfüllte.

Er hatte ein Wort für Jedermann; und indem er sich rasch von einem zum andern wandte, machte er nach allen Seiten witzige Bemerkungen, die immer mit schallendem Gelächter aufgenommen wurden. Der Himmel mag wissen,

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/23&oldid=- (Version vom 1.8.2018)