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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

Capitel XXXII.

Befürchtungen – Schreckliche Entdeckung – Einige Bemerkungen über Cannibalismus – Zweiter Kampf mit den Happars – Wildes Schauspiel – Geheimnißvolles Fest – Enthüllungen in Folge desselben.

Seit der Zeit meines zufälligen Zusammentreffens mit dem Künstler Kaky war mein Leben erstaunlich unangenehm. Die Belästigungen der Wilden, mich tättowiren zu lassen, machten mich halb rasend; denn ich fühlte, wie leicht sie in diesen, wie in allen andern Fällen, die sie ersinnen möchten, ihren Willen erzwingen könnten. Dennoch war das Benehmen der Insulaner so freundlich wie immer. Fayawa war eben so verführerisch, Kory-Kory eben so ergeben und Mehevi der König eben so gütig und herablassend, wie früher; aber ich war jetzt drei Monate im Thale gewesen, soviel ich berechnen konnte. Ich war mit den engen Grenzen, welche meinen Wanderungen gesetzt waren, völlig vertraut geworden und fing an, den Zustand der Gefangenschaft, in welchem

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/202&oldid=- (Version vom 1.8.2018)