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Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275

Alle Sonntage und in der Woche Montags wird Gottesdienst gehalten. Im Sommer geschehen die Predigten von 7–8 und im Winter eine Stunde später. Auch wird in der Fasten des Mittewochs von 12–1 geprediget. Ausserdem muß in dieser Stunde seit 1706, alle Quartale des Sonntags, wenn des Morgens zuvor Communion gehalten worden ist, noch eine Predigt, welche ein hiezu bestellter Candidat ableget, die Andacht der Communicanten unterhalten.

Seit der Reformation haben der Burgkirche als Prediger gedienet:

Tilemann Vathowes, starb 1549.

Lorenz Mörsken, erw. 1550 ward irriger Lehre halber erlassen 1551. 20. Febr.

Moritz Köselitz, erwählt 1551. st. 1574.

Johann Dreyer, erwählet 1575, 21. Apr. ward 1576, nach S. Johannis berufen.

Hinrich Menne, von Steinheim aus Westphalen, dreyjähriger Prediger zu Bornholm, erw. 1576, nach S. Jakob berufen 1577, 9. Sept.

M. Bernhard Schürmann, von Darveld, erw. 1578, im Mart. nach S. Aegidien berufen 1587.

Johann Stricker (Stricerius) gewesener Pastor zu Grube in Holstein, erw. 1587, 5. Jul. st. 1598, 23. Jan.

Christoph Daßdorf, aus Weimar, ehemaliger College der lateinischen Schule zu S. Catharinen, erw. 1598, 1. Jun. st. 1613, 25. Mai.

M. Albert Reimers, ward bey Lebzeiten des vorhergehenden erw. 1610, 5. Oct. nach dem Thum berufen 1617, 12. Jun.

Empfohlene Zitierweise:
Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275. Georg Christian Green, Lübeck 1787, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Marien_Magdalenen_Kloster_L%C3%BCbeck.pdf/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)