Seite:Marien Magdalenen Kloster Lübeck.pdf/7

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275

Mit einer eben so gemachten Altartafel, worauf die Wurzel Jesse, imgleichen die Zusammenkunft Marien mit Elisabeth zu sehen, ist der dritte nördliche Pfeiler gezieret und der gegen über stehende südliche Pfeiler trägt eine 1469 gemalte Altartafel, mit Klingenbergs, Kerkrings und Brekewolds Wapen.

Die alte Altartafel der ehemaligen Brüderschaft S. Antonii, welche 1522 verfertiget worden und mit dem Bilde dieses Heiligen bezeichnet ist, steht itzt am vierten nördlichen Pfeiler, neben welcher Hartwich Schlodtfelds und eine andere Gedächtnißtafel aufgestellet sind. Auch sind einige Bilder der Heiligen an dem vierten südlichen Pfeiler zu finden.

An der Wand, hinter den Stühlen des Amtes der Pferdekäufer, erblicket man ein schönes perspectivisches Gemälde, das der vorhin gedachte Werkmeister Hans Götjens 1658 dahin geschenket hat. Es enthält die Darstellung Christi im Tempel; und ein gewisser Jacob Bremer soll seine Kunst daran bewiesen haben.

In dem mittelsten Gange der Kirche hängen drey messingerne Kronenleuchter, von zwo Reihen, jede mit acht Armen versehen. Den mittelsten schenkte 1685 Joachim Rönnebeck, die andern beyden sind 1706 auf Kosten der Handwerksgesellen des Schusteramts und der Schneider verfertiget und dahin geschenket worden, als welche in den Umgängen bey dieser Kirche ihre Begräbnisse haben.

Empfohlene Zitierweise:
Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275. Georg Christian Green, Lübeck 1787, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Marien_Magdalenen_Kloster_L%C3%BCbeck.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)