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Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275

Zur Rechten der Thür, die nach dem Kirchhofe führet, auf welchem arme Leute, sonderlich aus den Schifferwohnungen begraben werden, hängt Johann Wilgens Tafel von 1597 und zur Linken befindet sich der Brauerknechte Stuhl, über welchen eine zum Andenken des heiligen Lorenz in Holz geschnitzte stark vergoldete Altartafel, woran die Hasenhartische Kapelle stößt.

In dem innern Chor befindet sich der hohe Altar, den der Ritter Henning Pauel von Weissenow, auf Victorsdorf und Neuenhof, des hiesigen Rathsverwandten und Ritters Georgs Sohn dahin verehret hat, an welchem man sein und seiner beyden Söhne und Töchter, die alle drey vor dem Vater im unverheyratheten Stande gestorben sind, mit Farben gemalte Bildnisse angebracht hat.

Zur Rechten des Altars findet man des Predigers dieser Kirche M. Erasmi Möllenhoffs Bildniß in Lebensgröße; zur Linken ein gleich großes Gemälde von der Auferstehung Christi, das Hans Götjens, ein 1678. 1. Jan. verstorbener Werkmeister zur Burg verfertigte und dahin schenkte, an welchem er sich selbst, unter der Gestalt Johannis des Evangelisten abgebildet hat. An derselben Seite ist der Beichtstuhl und daneben des Conrectors M. Carl Hinrich Langen und seiner Ehefrau zugemauertes Begräbniß. Oben drüber ist des Predigers Joh. Christoph Schwarzens Brustbild, welchem vor einigen Jahren des als Senior und Pastor an S. Aegidien verstorbenen ehemaligen Predigers Hinrich Menne Brustbild und noch

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Jacob von Melle: Marien Magdalenen Kloster in Lübeck. In: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck, S. 267–275. Georg Christian Green, Lübeck 1787, Seite 271. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Marien_Magdalenen_Kloster_L%C3%BCbeck.pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)