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mit köstlichen Kleinodien, im Namen der Stadt, zum freundlichen Willkommen. Ein ritterlicher Fackeltanz auf dem großen Saale des Rathhauses versammelte Abends alle vornehmen Gäste mit ihrem Gefolge, und gab ihnen Gelegenheit mit Nürnbergs erbaren Weibern, Jungfrauen und Männern aus den Geschlechtern; im Tanz, oder mit den Bechern oder den Karten zu kurzweilen.

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Am folgenden Tage besahe Friedrich mit seiner Familie und seinem Hofe die berühmten Heiligthümer des Reichs. In der Kirche des neuen Spitals, wo sie aufbewahrt werden, war die Priesterschaft versammelt, durch deren heilige Hände sie den hohen Besuchern dargereicht, und von ihnen mit grosser Andacht verehret wurden. Verschiedene Glieder des Raths genoßen die Ehre, zu der Mgfn. Friedrich des Mittags gegebenen Tafel gezogen zu werden. Das sie geendiget war, so erschienen sämmtliche Erbare Frauen und Jungfrauen im feyerlichen Zuge, an ihrer Spitze zwey erwählte Sprecher, Anton Tezel und Cunz Imhof, und überreichten Sophien ein künstlich zusammengefügtes Geschenke von Citronat, Confect und Datteln. Mit ihnen wurde, nachdem Fürstin Anna auch