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31. „Fortuna“ und „Austria“, zwei gr. allegor. Darstellungen im Schlosse Puchberg, Oesterr. u. d. Enns.
32. 33. Christus u. die klugen Jungfrauen; „Lasset die Kindlein zu mir kommen“. Beide in Bruck a. d. Mur.
34. Portr. des Dichters Ludwig Anzengruber. Eigentum der Stadt Wien.

Mayer, Georg, geb. zu Hottingen, Canton Zürich 1815.

1. Kirche in Italien, aus welcher sich eine feierliche Procession bewegt. Bez: 1844. h. 0,32, br. 0,44. E: Neue Pin. München.

Mayer (Mayr), Johann Alois, Genremaler u. Lithograph, geb. zu Lienz in Tirol 1801, gest. zu München am 8. Juni 1831, begann den Unterricht bei dem Maler Wagner in Hall, war einige Jahre in Innsbruck u. seit 1821 in München, wo er sich auf der Akademie fortbildete u. niederliess.

1. Mercur, auf der Flöte blasend, schläfert den Argus ein, um ihn zu töten. h. 1,16, br. 1,38. E: Ferdinandeum Innsbruck, Geschenk des Künstlers.
2. Die heil. Familie mit dem kl. Johannes, der dem Kinde ein Vogelnest mit Eiern darbietet.
3. Der heil. Hieronymus, h. 0,57, br. 0,44.
2 u. 3 E: Ferdinandeum Innsbruck.
4. Die Brautwerbung. Des Künstlers letztes Bild, angek. vom Kunstverein für die Verlosung 1831.

Mayer, Karl, Portrait- und Historienmaler, geb. zu Wien am 18. Januar 1810, gest. daselbst am 8. Juni 1876, trat gleichzeitig mit Blaas in die Wiener Akad., in der er sich unter Gselhofer ausbildete, machte Studienreisen in Oesterreich, Oberitalien u. am Rhein, besuchte München u. errang durch seinen die Pandora zurückweisenden „Prometheus“ den Preis für Rom. Nach einem sechsjähr. Aufenthalt in Italien (Herbst 1843–48) nach Wien zurückgekehrt, wurde er im Jan. 1852 Professor an der Vorbereitungsschule der Wiener Akad., in welcher Stellung er bis zum März 1875 wirkte.

1. Tod der h. Catharina. Bez. mit Monogr. CM 1835. E: Kunsth. Neumann, Wien. – Wiener histor. KA. 77.
2. Darstellung der Geschichte von Wildbad-Gastein in drei Abteilungen.
a) Mittelbild: Entdeckung der Heilquelle durch die Eremiten Primus u. Felicitas.
b) Zur Rechten: Gastein vor dem Jahre 650.
c) Zur Linken: Gastein mit seinen Bewohnern im Jahre 1837.
Alle drei Abteilungen sind auf beiden Seiten von einer architectonischen Einfassung umrahmt, auf welcher in Relief die Hauptmomente aus Sage u. Geschichte Gastein’s, sowie Allegorien auf die Heilquelle arabeskenartig angebracht sind. Aquarell mit Oelfarben retouchirt. Bez: C. M. 1837. h. 0,97, br. 1,42. E: Hofmuseum Wien.
3. Bildniss der Kaiserin Maria Anna im Krönungsornate, ganze stehende Figur. Bez: Mayer 1840. h. 0,46, br. 0,34. Aus der Samml. Klinkosch auf Miethke’s Wiener K.-Auct, 2. April 89 u. ff. Tage.
4. Prometheus mit der Fackel neben dem thönernen Menschenbilde sitzend, weist die von Hermes ihm angebotene Pandora zurück. h. 1,15, br. 1,36. E: Hofmuseum Wien.
5. Der Klosterhof in S. Giovanni e Paolo in Rom. Bez. 1843. Holz. h. 0,55, br. 0,44 E: Neue Pin. München.
6. Die Gesandtschaft. E: Gräfl. Harrach’sche Gal., Wien. Stahlstich von W. French im Payne’schen Werk „Belvedere oder die Galerien Wien’s“. Leipzig. 4.
7. Portr. des Münzgraveurs u. Medailleurs Joh. Mich. Scharff. Bez. 1844. h. 0,66, br. 0,52, E: Dr. Mich. Scharff. Wiener hist. KA. 77; Wiener Jub.-A. 88, hist Abteil.
8. Beteiligung an den Fresken in der Alt-Lerchenfelder Kirche zu Wien. Die nach Führich’s Programm von Karl Mayer entworfenen und ausgeführten Compositionen, welche die rechte Seite des Mittelschiffes schmücken, stellen Christus am Oelberge, die Auferstehung, die Himmelfahrt und die Ausgiessung des h. Geistes dar; ferner in vier Medaillons den Heiland als König der Schmerzen, als König der Glorie, als Priester und als Propheten, während sich über den Hauptbildern denselben entsprechende kleinere geschichtliche u. parabolische Darstellungen befinden. (Die linke Seite des Mittelschiffes wurde, gleichfalls nach Führich’s Programm, von Karl Blaas entworfen u. ausgeführt).
9. Beteiligung an den Miniaturen für das Missale, welches Kaiser Franz Joseph dem Papste Pius IX. widmete.

Vgl. „Selbstbiographie des Malers Karl Blaas (1815–1876). Herausgegeben von Adam Wolf“. Wien 1876. 8.

Mayer, Louis, Landschaftsmaler, geb. zu Neckarbischofsheim, Baden, am 30. Mai 1791, gest. zu Stuttgart am 22. Nov. 1843, wandte sich erst in seinem 34. Jahre der Malerei zu, in der er sich unter Steinkopf’s Leitung ausbildete. Er bereiste Süddeutschland, die Schweiz, Tirol, Steyermark u. 1830–32 Italien u. Sicilien. Lebte in Stuttgart.

1. Ansicht von Salzburg. Angek. vom Württemb. KV. 30.
2. 3. Der Hohenstaufen; Das obere Donautal.
4. Der Aetna. Angek. vom Württemb. KV. 1833 für die Verlosung.
5. Subiaco. – Stuttg. KA., Mai u. Juni 39.
6. Gegend von Ariccia an der Strasse von Rom nach Neapel. h. 0,53, br. 0,75.
7. Gegend von Olevano mit dem Volsker- und Albaner-Gebirge, h. 1,00, br. 1,37.
6 u. 7 E: Museum Stuttgart.
8. 9. Spätherbst im Sabinergebirge; Das Neckartal oberhalb Berg. – Stuttg. KA. 43.



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 966. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/979&oldid=- (Version vom 6.5.2023)