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6. Am andern Tage. (Kirchhof). – Berl. ak. KA. 90; Dresd. Aquar.-A. 92, Abb. im Kat.; Münch JA. (Glasp.) 93.
7. An geweihter Stätte. Ein erdolchter Geistlicher am Taufstein einer Sakristei liegend. – Dresd. Aquar.-A. 90; Berl. int. KA. 91; Münch. JA. (Glasp.) 93.
8.–10. Zurückgekehrt (Der verlorene Sohn); Waldesstille; Am Abend. – Berl. ak. KA. 92.
11. Atelierfreuden. Dame u. Kind im Atelier eines Malers. Bez: Ad. Männchen 92. – Dresd. Aquar.-A. 92.
12. Gebet. Kniende Frau in einer gotischen Kirche. Bez: Ad. Männchen 92.
13. 14. An der Küste von Karthago; Palmenstudie. – Dresd. Aquar.-A. 92.
15. Thüringer Kartoffelklöse. Bäuerin bei der Zubereitung. – Dresd. Aquar.-A. 92, Abb. im Kat.
16. Klosterfrieden. Kreuzgang. Bez: Ad. Männchen 1892. – Dresd. Aquar.-A. 92; Berl. gr. KA. 94.
17.–23. Ostermorgen; Abend im Thüringerwald; Bei der Arbeit; Sommermorgen; Dorfstrasse; Herbstmorgen im Park; An der Gerbersaale. – Berl. gr. KA. 93.
24. Friede. Motiv vom Friedhof in Halle. Temperabild. – Münch. int. KA. des Vereins „Secession“ 93, angekauft für das Städt. Museum Leipzig.
25. Zufrieden. – Berl. gr. KA. 94.
26. Tot! Die Leiche eines vom Wilderer erschossenen j. Försters wird vor sein Haus gebracht, aus dessen Tür das Weib des Ermordeten heraustritt.

Mannfeld, Bernhard, Zeichner und Radirer, geb. zu Dresden am 6. März 1848, verbrachte seine Jugend bei seinem Grossvater Scheinert in Meissen, dem Zeichnenlehrer und Malvorsteher an der k. Porcellanfabrik. Von seinen Angehörigen für’s Baufach bestimmt, kam er in die Lehre eines Zimmermeisters in Bautzen, besuchte jedoch während der Wintermonate die Baugewerkschule zu Dresden. wo er beim Maler Otto Georgi Aufnahme u. geistige Anregung fand. Nach bestandener Prüfung im Handwerk wandte er sich zwar den Baustudien zu, trat aber schon 1866 in das Seiler’sche Institut für Glasmalerei zu Breslau, dessen Architecturen, wie früher die Meissens und Dresden’s, ihn lebhaft anzogen. Seine ersten Radirversuche machte er 1867, seit welcher Zeit er sich auch im Federzeichnen vervollkommnete u., nach malerischen Denkmälern forschend, Schlesien zunächst zeichnend durchstreifte. 1873 besuchte er im Auftrage des Verlegers der „Illustr. Zeitung“ die Wiener Weltausstellung u. liess sich darauf in Berlin nieder, wo sein erstes grosses Sammelwerk „Durch’s deutsche Land“ erschien. Von dem bisher in Berlin üblichen Druckverfahren wenig befriedigt, erstrebte Mannfeld eine erhöhte malerische Wirkung desselben u. zwar mit solchem Erfolg, dass er sich immer grösseren Aufgaben unterzog. Zu diesen gehört die vom preuss. Cultusminister v. Gossler ihm übertragene Radirung von Gemälden u. Aquarellen des Architecturmalers Karl Gräb des Aeltern, dessen oft miniaturartiger Technik der graphische Künstler gerecht wurde. Eine Ausstellung der Radirungen von B. Mannfeld fand 1890 in der Berliner Nat.-Galerie, sowie im Freien deutschen Hochstift zu Frankfurt a. M. statt. Gold. Med München 92; Med. II. Münch. JA. 94.

I. Oelgemälde.

1. Architecturbild aus Breslau. Illustration zu Freytag’s „Soll u. Haben“. – Dresd. ak. KA. 71.

II. Zeichnungen.

1. Vierundzwanzig Meissner Skizzen in Federzeichnungen nach der Natur. 1866. Durch Lichtdruck vervielfältigt. Dresden, Gilbers.
2. Zeichnungen alter Bauwerke u. Grabmäler für die Sammlung des Grafen Hoverden, in dessen Auftrage der Künstler Schlesien fünf Jahre lang bereiste.
3. Portal des Piastenschlosses, jetzigen Reg.-Gebäudes, in Liegnitz. Federz. – Berl. ak. KA. 70.
4.–7. Das Münster zu Ulm; Inneres des Hildesheimer Domes; Der Rosenstock am Dom zu Hildesheim; Das Knochenhauer-Amtshaus zu Hildesheim. Abb. Aller „Daheim“ 77.
8. Der Dom zu Xanten. Abb. „Daheim“ 80.
9. Blick aufs Colosseum in Rom. Aquarell. h. 0,50, br. 0,67. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. Dec. 91.

III. Original-Radirungen.

1. Die Kapelle im Buchenwalde bei Trebnitz. 1867.
2. Die heil. Elisabeth als Schutzpatronin von Schlesien. Medaillon an der Kreuzkirche auf dem Sande zu Breslau. 1867.
3. Johannes v. Turzo, Bischof v. Breslau (1506–1520).
4. Przeczlaus v. Pogerall, Bischof v. Breslau (1342–1376).
5. 6. Grabmal des Bischofs Joh. Roth im Dom zu Breslau von Peter Vischer 1496.
3–6 zum Werke „Schlesische Fürstenbilder“ von H. Luchs. 1868.
7. Elfenbein-Diptychon aus der Samml. des Breslauer Altertums-Vereins. 1868.
8.–30. Bilder aus Breslau u. Schlesien. 1871–1873. (Nicht veröffentlicht).
31. Meissen, vom Batzdorfer Wege gesehen. 1872.
32. Kirchhofsportal in Meissen. 1873.
33. Die Löwentür im Treppenturm des Jahna’schen Freihofes zu Meissen. 1873.
34.–93. „Durchs deutsche Land“. Malerische Stätten aus Deutschland u. Oesterreich. 1875–1878:
34) Schloss zu Berlin.
35) Kirche zu Mauersmünster im Elsass.
36) Kufstein in Tirol.
37) Brüderturm zu Lauban.
38) Meissen.
39) Marienplatz in München.
40) Bacharach a. Rh.
41) Im Park von Sanssouci.
42) Aus Ober-Ehnheim im Elsass.
43) Rathaustreppe in Görlitz.
44) An der Stephanskirche in Wien.
45) Holstenstrasse in Lübeck.
46) Aus Meissen.
47) Der Kynast in Schlesien.
48) Kathedrale in Worms.
49) Im Dom zu Andernach.
50) Gelnhausen, Hessen.
51) Aus Brandenburg a. d. Havel.
52) Seebach in der Haardt.
53) Rathaus in Lemgo.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 933. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/946&oldid=- (Version vom 4.3.2023)