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4. Selbstbildnis Makart’s aus der ersten Zeit seines Münch. Aufenthaltes. E: Mutter des Künstlers.
5. Bildn. der Tochter des Landschaftsmalers Prof. J. Mayburger in Salzburg.
6. Lavoisier im Gefängnisse, chemische Untersuchungen anstellend.
7. Tilly bei Mondschein über das Schlachtfeld von Lützen reitend, findet den verwundeten Pappenheim. Im Max’schen Atelier gemalt.
6 u. 7 zu Makart’s frühesten Bildern gehörig, die er als Schüler Piloty’s gemalt.
8. Nachmittagsunterhaltung einer vornehmen altvenetianischen Gesellschaft. 1862–63 gemalt. Decoration eines Speisesaales des Barons Stieglitz in Petersburg.
9. Leda. 1865. E: J. Mielischhofer, Salzburg. Kleine Darstellung. (Gegenstück zu der gleichzeitig entstandenen kleinen „Kleopatra“). Eine „Leda“ war auf der Wiener Makart-Ausstellung 1885.
10. Kleopatra. 1865. Kleines Bild. E: Prof. Mayburger, Salzburg.
11. Landschaft mit röm. Ruinen unter Cypressen. 1866 in Italien gemalt. – Par. WA. 67. Durch spätere Uebermalung verdorben u. unvollendet geblieben.
12. Nixen berühren die Laute eines schlafenden Troubadours. E: Gal. Schack, München. – Par. WA. 67; Stuttg. perm. KA. 76.
13. Frauen von Kentauren entführt. Oelskizze. – Par. WA. 67.
14. Falstaff wird in den Wäschkorb gepackt. Aus Shakespeare’s „Lustigen Weibern von Windsor“. 1867 vollendet.
15. Moderne Amoretten. 1868. Drei Bilder: Ueberhöhtes Mittelbild (kleine Prinzessin als Maikönigin von Knaben im Triumph getragen) mit zwei friesartigen Flügeln, (tanzende kleine Mädchen), alle auf Goldgrund. Ursprünglich zur Decoration seines Ateliers bestimmt. E: Graf Janos Palffy, Schloss Königshaiden. Abb. des Mittelbildes „Illustr. Z.“ 69 u. 84 u. Pecht „Gesch. d. Münch. Kunst im 19. Jahrh.“ – Münch. KV. 68 u. Wiener 3. allg. d. KA. 68. Makart’s Oelskizze eines Zimmers zu den Gemälden „Moderne Amoretten“ befand sich auf der Münch. int. KA. 69.
16. 17. Zwei Bilder zum Märchen „Schneewittchen“. Zur Wanddecoration bestimmt. – Münch. KV. 68.
18. „Die Pest in Florenz“ oder „Die sieben Todsünden“ oder „Après nous le déluge“, wie Makart das Bild nannte, eine als Fries von 7 Meter Länge ausgeführte cyklische Composition, die als „freie Phantasie über den Sinnengenuss u. dessen wüstes Ende“ erscheint. Das jetzt im Besitz des Banquiers Landau in Florenz befindliche Bild war zuerst in den Händen des Wiener Kunsthändlers Plach u. gelangte 1868 im Münch. KV. u. im Künstlerhause zu Wien, 1869 in Berlin zur öffentlichen Ausstellung, während es im selben Jahre vom Pariser Salon zurückgewiesen wurde. Eine Decorationsstudie für „Die Pest in Florenz“ besitzt das Museum zu St. Gallen.
19. Julia Capulet. (Aus Shakespeare’s „Romeo u. Julia“ IV.) Ueber die Scheintote hat sich der Bräutigam gebeugt. Rechts die klagenden Eltern, im Hintergrunde der Brautzug. Bez: Hans Makart, h. 1,97, br. 1,60. In Rom, angebl. für den Fürsten Demidow gemalt, 1869 in München vollendet. E: Hofmuseum Wien. Radirt von Joh. Klaus. – Ausgestellt im Wiener Künstlerhause, Nov. 69; Wiener Makart-A. Jan. 85.
20. Musicirende Mönche. In einer Zelle zwei Mönche, deren einer die Geige spielt, der andere dem Spiele lauscht. Erstes in Wien beendigtes Bild, ausgestellt beim Kunsthändler Kaeser daselbst 1869; Dresd. ak. KA. 70.
21. Venus u. Amor. – Kaeser’s Wiener Kunstsalon 70.
22. Kinderportrait in ganzer Figur. E: Fürst Constantin Hohenlohe. – Ausgestellt im Wiener Künstlerhause, Jan. 70.
23. Kinderportrait (aus späterer Zeit). E: Fürst Const. Hohenlohe.
24. 25. Die beiden Abundantia-Bilder, das eine der Erde, das andere des Meeres Gaben darstellend. Jedes h. 1,62, br. 4,48. Zur Ausschmückung zweier Wände des Speisesaales im gräfl. Hoyos’schen Palais bestimmt und 1870 vollendet. Nach Verkauf des Palais gelangten die Bilder an eine Wiener Kunsthandlung und im Juli 1871 an Sachse’s intern. Kunstsalon in Berlin. E: Banquier Blumenthal in Berlin, der sie am 18. Oct. 81 auf Lepke’s Berl. K.-Auct. erstand. – Schweriner KA. 73; WA. Philadelphia 76; Wiener Makart-A. 85. Ein Bild soll jetzt in Russland sein.
26. Venedig huldigt der Catharina Cornaro. Freie Composition des Künstlers, gemalt im Auftrage des Kunsthändlers H. O. Miethke in Wien u. 1873 vollendet. Das Portr. der Königin ist das der bald nach Vollendung des Gemäldes verstorbenen ersten Gemahlin Makart’s. h. 4,00, br. 10,60. E: Nat.-Gal. Berlin, seit 1877. Rad. von W. Unger gr. qu. fol. Das Bild wurde während der Wiener WA. 73 zuerst im Künstlerhause separat gezeigt u. gelangte in den Besitz des Fabrikanten Heidl in Prag. War 1874 in Köln u. in Ddf. (bei Bismeyer & Kraus) ausgestellt u. 1876 auf der WA. zu Philadelphia.
27. „Der Sommernachtstraum“. Erster Entwurf zum Vorhange des Wiener Stadttheaters. h. 1,10, br. 1,37. E: J. C. v. Klinkosch, Wien. Ausgestellt im Wiener Künstlerhause während der WA. 73; Wiener Makart-A., Jan. 85; Miethke’s Wiener K.-Auct. (Nachlass J. C. v. Klinkosch), 2. April 89 u. ff. Tage. Ein Bild „Sommernachtstraum“, h. 1,16, br. 1,37, befand sich Gem.-Samml. Gustav Schultze in Berlin, versteigert daselbst im April 79. Ein Bild war auf der Baseler perm. KA. 78.
28. Bacchus’ und Ariadne’s Triumphzug. Ursprünglich als Vorhang für die in Wien neu eröffnete komische Oper gedacht und in den letzten Monaten 1873 in Oelfarben ausgeführt. Eine veränderte Ausführung in Wachsfarben gelangte in die Samml. des Mr. J. Duncan in London, war aber noch im Juli 1875 im Atelier des Künstlers ausgestellt. h. 15′, l. 25′. Abb. in Lützow’s „Zeitschr. f. bild. K.“ 86. Der Entwurf zu einem Theatervorhang mit einer flüchtigen Farbenskizze als Mittelbild u. reicher Umrahmung, h. 2,05, br. 1,86, wurde aus dem Nachlass M.’s für die ak. Gal. in Wien 1885 erworben.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 923. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/936&oldid=- (Version vom 28.2.2023)