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2. Portr. der Kaiserin Elisabeth. Kniest.
3. 4. Portr. des Kronprinzen Rudolf; Portr. der Erzherzogin Valerie.

Majer, Gustav (gen. Schwabenmajer). Genremaler, geb. zu Balingen, Württemberg, am 21. März 1847. Lebt in München.

1. Wildprethändler in Tirol. – Berl. ak. KA. 72.
2. Wirtshausscene. – Wiener WA. 73; Münch. KA. (Glaspalast) 76.
3. Sonntagsandacht. – Wiener JA. 75.
4. Stillleben. Studirstube mit einem verglimmenden Lichte. Ein Mann beim Schreiben eingeschlafen. Bez: G. Majer 79. – Sächs. KV. 80.
5. In der Schmiede. – Hannov. KA. 80.
6. Der Schnupfer. – Hannov. KA. 80.
7. Ein über dem Studium eingeschlafener Mönch. h. 1,02, br. 1,57. E: Museum Stuttgart. – Württemb. Landes-A. 81; Bayr. Laudes-A. Nürnberg 82; Münch, int. KA. 83; Dresd. ak. KA. 85. (Vgl. Nr. 4.)
8. Kleopatra mit der Natter. Lebensgr. Kniest. – Berl. Jub.-A. 86.
9. Die Waffenprobe. Ein alter Waffenschmied in seiner Werkstatt prüft in Gegenwart eines Knappen ein Schwert. Bez: G. Majer 86. – Sächs. KV., Frühj. 87; Wiener Jub.-A. 88.
10. In der Kneipe. – Münch. KV., Ende 86.
11. Alter Fischer in seiner Behausung, die Schäden eines Netzes prüfend. Bez: Schwabenmajer, München. Gelangte aus der Verlosung des Sächs. KV. 87 an Rgutsbesitzer Louis Uhle auf Maxen.
12. Der Toast. – Wiener Jub.-A. 88.
13. Anadyomene. – Münch. JA. 89; Berl. ak. KA. 90.
14. Badendes Mädchen. – 2. Münch. JA. 90; Berl. int. KA. 91.
15. Siesta. Stuttg. int. Gem.-A. 91. Ein Bild „Dolce far niente“: Münch. JA. 92.

Maignan, Albert-Pierre-René, franz. Historienmaler, geb. zu Beaumont (Sarthe), Schüler Jul. Noël’s u. Luminais’. Lebt in Paris. Med. III. 1874; Med. II. 1876; Med. Melbourne; Ehrenmed. Par. Salon 92.

1. Falkenier (Hindu). – Wiener WA. 73.
2. Dante’s Begegnung mit Mathilde. (Purgatorio). h. 3,20, br. 2,40. E: Nat.-Gal. Luxembourg. – Par. Salon 81; Wiener int. KA. 82.
3. Die letzten Augenblicke Chlodobert’s am Grabe des h. Medardus. h. 1,50, br. 1,90. – Wiener int. KA. 82; Par. WA. 89.
4. Admiral Carlo Zeno. – Münch. int. KA. 83.
5. Die Sturmglocke. – Par. WA. 89; Wiener 3. int. KA. 94.

Maillard, Diogène-Ulysse-Napoléon, franz. Historienmaler, geb. zu la Chaussée du Bois-de-l’Écu (Oise), Schüler des S. Cornu und Cogniet. Gr. Preis f. Rom 64; Med. 70; Med. II. 73. Lebt in Paris.

1. Kleines Eiland. Franz. Staatseigentum. – Wiener WA. 73.
2. Amor als Hirt. h. 2,60, br. 1,80. – Wiener int. KA. 82.
3. Etienne Marcel, der Prévôt der Pariser Kaufmannschaft, verliest die Reformordonnanzen von 1357. – Münch. int. KA. 83; Par. WA. 89.
4. Mädchen mit Kaninchen. – Wien, 3. int. KA. 94.

Majsch, Eduard, Genremaler, geb. zu Pressburg 1845, Schüler der Wiener Akad. unter Prof. v. Engerth. Lebte in Wien.

1. Studie aus der Belvederegalerie. 1873. h. 0,53, br. 0,42. E: Russo. – Wiener hist. KA. 77.
2. Nach dem Diner. – Oesterr. KV. 73.
3. Ein Abschiedstoast. – Wiener JA. 74.
4. Der Antiquar. – Wiener JA. 75.
5. 6. Ein schlechtes Geschäft; Ruinenbesucher. – Wiener JA. 76.
7. Wiener Fischmarktscene. – Wiener JA. 77.

Maisiat, Joanny, franz. Blumen- und Früchtemaler, geb. zu Lyon (Rhône), Zögling der Kunstschule daselbst. Med. 64 u. 67; Med. II. 72.

1. Blumen uud Früchte. h. 1,00, br. 0,82. E: Nat.-Gal Luxembourg. – Par. Salon 67; Wiener WA. 73.
2. 3. Ein gebrochener Ast; Birnen u. Pfirsiche. – Münch. int. KA. 83.

Makart, Hans, Historienmaler, geb. zu Salzburg am 29. Mai 1840, gest. zu Wien am 3. October 1884, erhielt den ersten Zeichnenunterricht von einem Oheim u. auf der Realschule u. trat im Sommer 1858 in die Vorbereitungsschule der Wiener Akademie. Mittellos und von seinen Lehrern wenig angesprochen, verliess er jedoch schon nach einigen Monaten die Hauptstadt und kehrte nach Salzburg zurück. Hier fand er in dem Fürstbischof v. Tarnoczy, der einige Zeichnungen des jungen Künstlers gesehen hatte, einen Gönner, mit dessen Hilfe er nach München ging, wo er 1861 endlich durch Vermittelung des Malers Jos. Schiffmann in der Schule Piloty’s Aufnahme fand. Unter der anregenden Leitung des Meisters, der Makart’s malerisches Talent bald erkannte, entwickelte sich dasselbe in überraschender Weise. 1862 besuchte er die Londoner Weltausstellung u. Paris u. 1866 Italien. 1869 erhielt er den Ruf nach Wien, wo ihm auf Staatskosten ein Atelier hergestellt wurde, dem seine umfangreichsten u. bedeutendsten Werke entsprossten. Den Winter 1875–76 verbrachte Makart mit Lenbach u. Leopold Müller in Aegypten. Die auf dieser Reise gesammelten Studien führte er zum Teil in grösseren Bildern aus. Den ethnographischen folgten dann wieder historische Darstellungen, solche besonders, welche der Phantasie des Künstlers keine Schranken boten. Am 1. Jan. 1879 wurde M. zum Prof. der Historienmalerei an der Wiener Akad. ernannt. Er war Mitgl. der Akademien von Berlin (seit 1874), München u. Wien u. besass seit 1875 die Erzh. Karl Ludwig-Med., seit 1878 die Ehrenmed. der Pariser WA., seit 1882 die österr. gold. Staatmed. 1881 u. 1882 Vorstand der Wiener Künstlergenossenschaft.

I. Oelgemälde.

1. Doppelbildniss der beiden Kinder Joseph Rüssemeyer’s, eines Oheims Makart’s. 1859 oder 1860 gemalt.
2. 3. Die lebensgr. Portraits seines Oheims u. seiner Tante, in Rubens’schen Costümen. 1860 in München gemalt.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 922. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/935&oldid=- (Version vom 28.2.2023)