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Lorenz, Richard, Landschaftsmaler u. Radirer, in Weimar.

1. Gänseweide. – Berl. ak. KA. 80.
2. Siesta. Pferde auf der Weide mit einem schlafenden Hirten.
3. Viergespann. Zwei Ochsen u. zwei Pferde einen Pflug ziehend. Bez: R. Lorenz. Wmr. 86.
2 u. 3 Berl. Jub.-A. 86.
4. Das Grab in der Prairie. – Münch. JA. 91.

Radirungen.

1.–5. in den Heften der Weimar. Gesellschaft für Radirkunst: Thüringische Dorfstrasse, bez: R. Lorenz 80. qu. 4.; Thüringische Landschaft, bez: Lorenz 81. qu. fol.; Motiv aus Thüringen, bez: R. Lorenz 82. qu. fol.; Schwerer Boden, Pflüger mit Viergespann, qu. 4.; Frühling, qu. fol.

Lory, Gabriel, der Sohn, Landschaftsmaler, geb. zu Bern am 21. Juni 1784, gest. daselbst am 25. August 1846, war Schüler seines gleichnamigen Vaters, des Malers u. Kupferstechers, mit dem er abwechselnd in Herisau, Biberach, Lindau u. Neuenburg lebte. Er besuchte mit dem Landschaftsmaler Max. de Meuron Paris u. Italien, war darauf Zeichnenlehrer in Neuenburg u. liess sich 1832 in Bern nieder. Die Winter 1834/35 u. 1835/36 verbrachte er in Berlin, wo er zum ausserord. Professor an der Kunstakad. ernannt wurde, die Winter 1841/42 u. 1842/43 in Nizza. Seine letzte Studienreise führte ihn im Sommer 1846 an den Rhein. (Neujahrsbl. der Züricher Künstlergesellschaft von 1848).

1. Tell’s Kapelle. Aquarell.
2. Kreuzgang in der Abtei la Lance.
1 u. 2 Berl. ak KA. 20.
3. Das Jahresfest der schweizerischen Befreiung durch Wilhelm Teil bei Tell’s Kapelle am Vierwaldstättersee. Aquarell.
4. Ansicht von Neapel, vom Posilipp beim Grabmal Virgil’s genommen. Aquarell.
5. Ein Dorf in der Nähe Rom’s.
6. Eine Sammlung Schweizer-Trachten. (Erschien später als „Collection de Costumes Suisses“. 55 Bll. fol. colorirt).
3–6 Berl. ak. KA. 24.
7. Das Schloss von Bellinzona. Aquarell.
8. Die Kirche in Lugano, mit einer Procession. Aquarell.
9. Die Villa in Barberini. Aquarell.
10. Lugano vom Fusse des Berges Salvador aus gesehen. Aquarell.
11. Ansicht von Ponte Tresa. Aquarell.
7–11 Berl. ak. KA. 34.
12. Aufzug auf die Alp. Aquarell. Bez: G. Lory fils. h. 0,56, br. 0,825. E: Künstlergut zu Zürich.

Loesch, Ernst, Landschaftsmaler, geb. zu Abtswind, Unterfranken, 1860. Lebt in Klausen, Südtirol.

1. Karlsbrücke in Nürnberg. E: Kunstanstaltsbesitzer E. Nister, Nürnberg. – KA. Nürnb. Künstler 1891.

Zeichnungen.

1. Drei Motive aus Klausen. Bleiz.
2. Fünf Motive aus dem Eisacktale. Tusch- u. Federz.
3. Zwölf Motive aus Klausen. Miniatur-Bleiz.
4. Drei Bleiz. (Frühlingslied; Im Friedhof; Sonntagsmorgen). E: Fabrikant Lorenz, Karlsruhe.
5. Walter v. d. Vogelweide. Zeichn. E: Verlag des „Universum“, Dresden.
1–5 KA. Nürnb. Künstler 1891.

Loescher, Paul, Stilllebenmaler, in Berlin.

1.–3. Drei Stillleben (Disteln; Apfelsinen; Fasan). – Berl. ak. KA. 87.
4. 5. Zwei Stillleben (Stranddisteln; Tulpen). – Berl. ak. KA. 88.
6. Dünenlandschaft: Misdroy. – Berl. ak. KA. 88.
7. Stillleben (Paeonien). – Berl. ak. KA. 93.

Lossow, Friedrich, Tiermaler, geb. zu München am 13. Juni 1837, gest. daselbst am am 19. Jan. 1872, war ein Sohn des Bildhauers Arnold Hermann L. u. erlangte seine Ausbildung auf der Münch. Akad., in der Maltechnik namentlich bei Piloty, während er das Tierleben ohne Lehrer nach der Natur studirte. Als Zeichner war er besonders für die „Fliegenden Blätter“ u. für die „Münchener Bilderbogen“ tätig. Für letztere schuf er die Scenen aus dem deutsch-französischen Kriege.

1. Hofhund. (1860).
2. Hündin mit ihren Jungen. (1861).
3. Rattenjagd. Ratten von Hunden verfolgt. (1861). – Köln, 2. allg. d. u. hist. KA. 61.
4. Rattenjagd. Ratte u. Pinscher. (1862).
5. Ländliche Scene am Backofen. (1865).
6. Junger Esel von Gänsen angegriffen. Bez: Friedr. Lossow 1866.
7. Hund u. Frosch. – Oesterr. KV. 66.
8. Hunde- u. Affencomödie auf der Reise (1866).
9. 10. Mittagsruhe im Stalle; Gestörte Mittagsruhe. – Wien, 3. allg. d. KA. 68. Ein Bild „Der Langschläfer“: Dresd. ak. KA. 68.
11. Dachshund, der eine Puppe aus einem Wäglein geworfen, um sich darin zu betten. (1870).
12. Früherwachte Kampflust. – Münch. KV., Sommer 74; Kasseler KV., Frühj. 75.

Lossow, Heinrich, Genremaler, geb. am 10. März 1843, jüngerer Bruder Friedrich L.’s, arbeitete anfangs im Bildhaueratelier seines Vaters u. studirte dann auf der Münch. Akad. unter Piloty. Mit Vorliebe stellte er Scenen aus der Rococozeit dar, deren Charakter er während des deutsch-franz. Feldzugs in Paris u. Versailles gründlich kennen gelernt. Heinrich Lossow, auch als Zeichner tätig, lebt als Conservator der k. Gem.-Galerie zu Schleissheim.

1. Die Sphinx. (Vorrede zu Heine’s „Buch der Lieder“). Photogravure von Hanfstaengl. imp.; Abb. in Pecht „Gesch. d. Münch. Kunst“. – Sachse’s Berl. Gem.-A. 68; Wien, 3. allg. d. KA. 68.
2. 3. Vor dem Spiegel; Das Medaillon. – Wiener JA. 71.
4. Wehrlos. Ein Bedienter umarmt das Stubenmädchen, das in jeder Hand Tassen u. Gläser trägt. Rococo.
5. Gefangen. Das Kleid eines Mädchens, das die Suppenterrine trägt, ist durch die zugefallene Flügeltür eingezwängt worden. Rococo.
4 u. 6 Pendants, Bez: Heinr. Lossow 72, h. 0,36, br. 0,29, kamen aus d. Samml. Schey v. Koromla auf Wawra’s Wiener K.-Auct., 25. Jan. 82 u. ff. Tage.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 899. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/912&oldid=- (Version vom 11.2.2023)