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2. 3. Zwei Winterlandschaften. 1875. E. Alfr. Houguet.
4. 5. Winter, 1875; Winterlandschaft. E: S. Coppel.
2–5 Hannov. KA. 82.
6. Mondscheinlandschaft. Bez: L. Lanckow. Ddf. 79.
7. Schwarzwildjagd. Bez: L. Lanckow. Ddrf. 1880. – Kölner KA. 80.
8. 9. Ital. Landschaft; Winterlandschaft. – Bremer KA. 80.
10. Mondscheinlandschaft: Niederrhein. Dorf mit Kirche u. Teich. Heimkehrende Herde, h. 0,73, br. 0,54. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 13. Dec. 92.

Landelle, Charles, franz. Historien- u. Genremaler, geb. zu Laval (Mayenne) am 2. Juni 1821, Schüler Delaroche’s. Bereiste 1865 Kleinasien u. Nordafrika. Lebt in Paris. Med. III. 42; Med. II. 45; Med. I. 48; Med. III. 55.

1. Portrait der Kinder des Malers. – Par. Salon 68; Wiener WA. 73; Par. WA. 78.
2. Ein Fellahmädchen. E: Commerz.-R. D. Oppenheim, Köln. Gest. von Rud. Stang f. d. Kölner KV. roy. fol. – Wiener WA. 73; Münch. int. KA. 79.
3.–8. Portr. der Frau S.; Jüdin von Marokko, Wasser trägerin; Kleine Zigeunerin; Junger Serbe; Zigeuner, Bärenführer; Circassierin. – Wiener WA. 73.
9. Almeh in Kairo. – Wiener WA. 73; Par. WA. 78.
10. Velleda. E: Prinz v. Wales. – Wiener WA. 73.
11. Die Betstunde. – Wiener JA. 77.
12. Der Schmerzensengel (L’Ange de douleurs). – Münch. int. KA. 79.
13. Studienkopf. E: Museum Stuttgart, Verm. des König’s Karl 1892.
14. Junges Mädchen aus Boghari, Algerien. h. 0,85, br. 0,68.
15. Fellahmädchen aus Kairo. h. 0,35, br. 0,68.
14 u. 15 Wiener int. KA. 82.
16. 17. Venetianerin; Frau aus Jerusalem. – Münch. int. KA. 83.
18. Zouina, kl. Bettlerin in Algier. – Münch. JA. 89.

Landseer, Charles, engl. Historienmaler, geb. zu London 1799, gest. 1879, erhielt den Unterricht von seinem Vater, dem Kupferstecher John L., darauf vom Historienmaler Haydon u. seit 1816 auf der Londoner Akademie, deren Besuch mehrere Reisen folgten. 1845 wurde er Mitglied u. 1851 Conservator der Akademie. Seine Stoffe wählt er meist aus der engl. Geschichte. In deutschen Sammlungen sind Werke von ihm selten.

1. Cromwell bei Naseby 1645. Cromwell auf seinem Schimmel hat die in der Schlacht bei Naseby erbeutete Chatoulle des Königs vor sich u. liest die Briefe desselben an die Königin; neben ihm zu Ross Fairfax. Im Mittelgrunde der königl. Bagagewagen umgeben vom gefangenen Hofpersonal u. dem Gepäck. h. 1,02, br. 1,77. E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Samml.

Landseer, Sir Edwin Henry, engl. Tiermaler u. Radirer, geb. zu London am 7. März 1802, gest. daselbst am 1. Oct. 1873. Begann seine Ausbildung unter dem Vater, trat schon 1816 in die Londoner Akad. u. setzte seine Studien unter Haydon fort. Landschaft u. Tierleben studirte er namentlich in den Hochlanden. Seit 1831 war er Mitgl. der Akademie. Seine Gemälde befinden sich meist nur in den Sammlungen seiner Landsleute; sehr bekannt aber wurden sie durch seine Radirungen u. besonders durch die von seinem Bruder Thomas ausgeführten grossen Kupferstiche.

1. Selbstbildniss Sir Edwin Landseer’s. E: Prinz v. Wales.
2. Die Zufluchtsstätte (Hirsch). E: Königin Victoria.
3. Das arabische Zelt. E: Prinz v. Wales.
1–3 Wiener WA. 73.
4. Der Wilderer, in einer Hütte einen Hirsch ausweidend. E: Kunsthalle Hamburg, G. C. Schwabe-Stiftung.

Lang, Heinrich, Pferde- u. Kriegsmaler, geb. zu Regensburg am 24. April 1838, gest. zu München am 9. Juli 1891. War zuerst Schüler Steffeck’s in Berlin, bezog aber schon 1855 die Münch. Akad, wo er namentlich unter Fr. Voltz arbeitete. Später besuchte er auch die Akad. zu Stuttgart. Besonders eifrig wandte er sich aber dem Studium der württemb. Gestüte wie der vielfachen militärischen Schauspiele zu, welche die bewegte Zeit ihm darbot. Während der Jahre 1860–68 hatte er dreimal Ungarn u. die Donaufürstentümer u. zweimal Paris besucht. 1870/71 beteiligte er sich im Stabe des 2. bayr. Armeecorps am franz. Feldzuge, dessen unter seinen Augen erfochtenen Siege er im Quartier zeichnete u. dessen Erlebnisse er später unter dem Titel „Aus den Erinnerungen eines Schlachtenbummlers im Feldzuge 1870/71“ mit zahlreichen Reproduktionen nach seinen Skizzenbüchern und Gemälden (München 1887) herausgab. Der Künstler lebte in München, wo er 1882 mit zwei grösseren Gemälden für die Pinakothek betraut wurde. 1884 vermählte er sich mit der Landschaftsmalerin Tina Blau. 1889 verlieh der Prinz-Regent ihm den Professortitel. Med. Wien 73; Med. Nürnbg. 82.

Eine Ausstellung der Hinterlassenen Werke Heinrich Lang’s fand Ende 1891 in zwei Sälen des Münch. KV. statt.

I. Oelgemälde.

1. Auf der Puszta. E: Kunsthalle Kiel, Geschenk vom Frauenverein zu München 66.
2. Pferdetreiben an der Zagyva in Ungarn. – Dresd. ak. KA. 67. Ein Bild „Pferdetrieb in Ungarn“, h. 1,02, br. 1,76, befand sich in der Samml. Salm-Reifferscheid, versteig. München 11. Sept. 88; ein „Ungarischer Pferdetransport“ auf der Wiener 3. allg. d. KA. 68 u. Münch. int. KA. 69. Abb. „Gartenlaube“ 85.
3. Ungarische Marktscene. – Münch. int. KA. 69; Wiener WA. 73.
4. Stepple-Chase in Vincennes bei Paris. – Dresd. ak. KA. 70. Ein Bild „Wettrennen“: Berl. ak. KA. 74.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 806. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/819&oldid=- (Version vom 15.8.2023)