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2. Beim Weihnachtsspielzeug. Mädchen u. Knabe mit Räderpferdchen u. Puppe. Bez: Th. Kleehaas. München 89. Abb. „Gartenl.“ 89.
3. Leibgericht. Fünf Kinder am Mittagstisch, dem Auftragen entgegensehend. Abb. „Kunst f. Alle“ 90. – Münch JA. 89.
4. Rechts oder links? Spielende Kinder. Abb. „Daheim“ 89.
5. Vor der Schlacht. Sechs Bauernjungen beim Soldatenspiel. Abb. „Illustr. Z.“ 91. – Münch. JA. 90.
6. 7. Hochzeitstanz; Italien in Deutschland.
8. Eine Frage. – Münch. JA. 90.
9. Kraftprobe. Abb. „Universum“ VIII.

Klein, August, um 1821 Schüler Overbeck’s in Rom.

1. Landleute aus der Umgegend Rom’s. – Dresd. ak. KA. 21.
2.–7. Sechs Bleizeichnungen, leicht getuscht: Vision des Propheten Jesaias; Anbetung der Könige; Taufe Christi im Jordan; Pfingstfest; Steinigung des Stephanus; Paulus predigt zu Athen, h. 0,200, br. 0,225. Aus d. Samml. des verstorb. Frh. Karl Marschall v. Bieberstein, Karlsruhe, auf Prestel’s Frankf. K.-Auct., 5. Mai 79.

Klein, Catharina, Blumenmalerin, in Charlottenburg bei Berlin.

Aquarelle.

1.–3. Rosen u. Goldlack; Flieder; Rotdorn. – Berl. ak. KA. 90.
4.–7. Rosen; Dunkelrote Rosen u. Lindenblüten; Mohn; Wasserrosen. – Dresd. Aquar.- A. 90.
8. Anemonen u. Eucalyptus. – Berl. ak. KA. 91.
9.–11. Flieder u. Iris; Anemonen; Goldlack u. gelbe Narcissen. – Berl. ak. KA. 92.
12. Gelbe Rosen. – Dresd. Aquar.-A. 92; Berl. A. des Vereins der Künstlerinnen 92, angek. vom Kaiser.

Klein, Fr. E., Portrait- u. Historienmaler, geb. zu Elberfeld am 3. März 1841, besuchte die Akad. Düsseldorf, Antwerpen u. Berlin u. war Atelierschüler Jul. Schrader’s. Lebt in Düsseldorf.

1. Maria Stuart, ein Medaillon betrachtend. Lebensgr. Kniest. Bez: F. E. Klein 1880. – Kölner KA. 80.
2.–4. Urteil des Paris; Grazien des Dorfes; Prinz Wilhelm am Krankenbett Kaiser Wilhelm’s I. – Bremer allg. KA. 90.

Klein, Johann Adam, Genre- u. Tiermaler u. Radirer, geb. zu Nürnberg am 24. Nov. 1792, gest. zu München am 21. Mai 1875. Besuchte die städt. Zeichnungsschule unter Dir. Zwinger u. lernte seit 1805 das Kupferstechen u. Radiren bei Amb. Gabler. Daneben übte er sich in Tierzeichnungen nach Ridinger u. nach der Natur, begann auch schon früh, selbständig die Radirnadel zu führen. 1811 ging er nach Wien, wo er die Akad. bei S. Anna besuchte u. bis 1815 blieb. Studienreisen, die er in die österreichischen Länder u. nach Ungarn unternahm, besonders aber die häufigen Truppenmärsche u. kriegerischen Scenen jener Zeit boten ihm vielfache Anregung zu graphischen Arbeiten, deren Verlag Frauenholz in Nürnberg u. Artaria in Wien gern übernahmen. 1815 kehrte er nach Nürnberg zurück, beschäftigte sich mit Oelmalerei u. machte im Sommer einen Ausflug über Würzburg, Frankfurt u. Mainz nach Coblenz. 1816 reiste er mit seinem Freunde Chr. Erhard wiederum nach Wien, wo er die Gunst Metternich’s erwarb u. bis 1818 tätig war, dann aber in Begleitung Erhard’s, Welker’s u. Reinhold’s Salzburg u. München besuchte. 1819 unternahm er von Nürnberg aus seine längst ersehnte Reise in die Schweiz u. nach Italien, die sich bis Neapel ausdehnte. Ende 1821 kehrte er über Verona, Innsbruck u. Augsburg in die Heimat zurück u. arbeitete nun wieder in Nürnberg, das er erst 1839 verliess, um in München dauernd seinen Wohnsitz zu nehmen. Von seinen etwa 150 Gemälden, namentlich Genrebilder u. Tierstücke, befinden sich viele in öffentlichen Sammlungen, 14 im Besitz des Kaufm. Gg. Arnold in Nürnberg. Weiter verbreitet noch sind seine Zeichnungen u. Radirungen, deren C. Jahn schon 366 beschreibt, womit ihre Zahl indess nicht erschöpft ist. Klein war Mitgl. der Münch. Akad. u. Inhaber der gr. gold. Med. I.

Oelgemälde.

1. Landschaft. Im Vordergr. zwei Kühe mit einem Kalbe, in d. Ferne Gebirge. Bez: J. A. Klein fec. 1817. Holz. h. 6½″, br. 8″ altfranz. M. Aus d. Samml. Schönborn-Wiesentheid, versteig. Münch. 9. Oct. 85.
2. Ital. Hirten auf der Furca. Bez: AK f Romae 18.0. Bis 1868 in d. Samml. Quandt, Dresden.
3. Römisches Bauernfuhrwerk. Bez: Klein f: Rom 1821. h. 0,22, br. 0,29. E: Gal. Gotha. Ein römisches Fuhrwerk, im Hintergr. die Peterskirche: Berl. ak. KA. 44.
4. Halt vor der Osteria im Tivoli. 1821 in Rom gem. E: Kunsthalle Kiel, Geschenk des Grafen Wulf Baudissin, Dresden, aus dem Nachlass des schlesw.-holst. Generals Grafen O. Baudissin 1865.
5. Gegend am Tiber bei Rom. Bez. 1822. Holz. h. 0,24, br. 0,30. E: Neue Pin. München. Ein Bild „Gegend aus d. Campagna di Roma mit dem Tiber“: Berl. u. Dresd. ak. KA. 24. Ein Bild (Büffel ziehen ein Boot). Holz, h. 14½″, br. 11½″: Samml. Quandt, Dresden, bis 1868.
6. Ein Jagdhund (Bracke), sitzend, schwarz mit braunen Abzeichen. Bez. m. Monogr. u. 1823. Kupfer, rund, Durchm. 0,07. E: Germ. Mus. Nürnberg.
7. Schiffszug auf der Donau. Neun Pferde, von fünf Fuhrknechten angetrieben, ziehen mit grosser Anstrengung das Schiff. Im Hintergr. das Städtchen Dürnstein u. die Ruine Spitz. Aus d. Hertel’schen Samml., Nürnberg. Derselben gehörte angeblich auch ein „Ungar. Schiffszug auf d. Donau mit 8 Pferden u. 6 Reitern, Halt machend“. Vom J. 1826: Nürnb. KA. 30. Ein „Ungar. Schiffszug“ war im Münch. KV. 44 u. wurde f. d. Verlos. angekauft.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 693. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/706&oldid=- (Version vom 10.11.2022)