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„Maria mit dem Kinde“, Teil des color. Cartons, war bereits auf der Dresd. A. 1853.
Eine Zeichnung der gesammten Composition. Papier, h. 0,43, br. 0,38, gehört seit 1870 dem Mus. Wallraf-Richartz in Köln, als Geschenk eines Ungenannten. Es ist wol die 1854 entstandene leicht aquarellirte Bleistiftz. von der Dresd. Aquar.-A. 77.
26. Nacht, Schlaf u. Tod. Bleistiftz. 1859.
27. Der zwölfjähr. Christus im Tempel. Carton zu einem Fenster der Aegidienkirche zu Oschatz. Bez: Julius Hübner del. Dresden 1862. – Brüsseler Carton-A. 64; Dresd. Hübner-A. 83. Die Oelfarbenskizze, bez. m. Monogr. 1863, bef. sich im Album der Dresd. Kunstakad. Glasmalerei von K. Scheinert in Meissen 1863.
28. „Das Leben ein Traum“. Bekränztes Mädchen, eine Lyra im Schos haltend, blickt auf einen mit Rosen geschmückten Dreifuss, in dessen Weihrauchwolke die Worte zu lesen: „Das Leben ein Traum“. Zeichnung. Titelblatt zu einer Uebersetzung. Bez. m. Monogr. JH zwischen 1867. Rad. von H. Bürkner.
29. Anton Bendemann. Ganze Figur am Schreibtisch. Zeichn. Bez. m. Monogr. Rad. von H. Bürkner. 4
30. Karl Fr. Lessing. Bleiz. E: Maler Hopfgarten, Berlin. – XI. Sonder-A. der Berl. Nat.-Gal. (K. F. Lessing). 1880. Ein Portr. Lessing’s gest. von Th. Langer. 4.
31. Doppelbildniss: Jul. Hübner u. Ed. Bendemann. Aquar. – Dresd. Aquar.-A. 87.
32. Portr. Theodor Hildebrand’s. Aquar.
33. Zöllner u. Pharisäer. Aquar.
31–33 aus d. Samml. Anton Bendemann, Berlin.
34.–37. Bildn. seines Freundes Wilh. Wackernagel im Alter von 16 Jahren; Prof. Wilh. Wackernagel im Alter von 27 Jahren; Derselbe, scherzhafter Weise behelmt; Bildn. des Theologen Nüscheler aus Zürich. Bleistiftzeichnungen. E: Oeffentl. Kunstsamml. Basel, Geschenke des Künstlers.
38. Francesca Primavera. Aquar. – Dresd. Aquar.-A. 87.
39. Aurora. Entwurf zu einem Deckengemälde. Rotstiftz. 1876. – Dresd. Aquar.-A. 77.
40. Teil eines Projects zur Decoration des Vestibüls im Museum zu Dresden. Lünette über der Tür: „Der Genius entschleiert die Natur“. Seitenwände der Tür: „Das Walten der Naturkräfte“. Aquarelle. – Dresd. Aquar.-A. 77.
41. Triumph der Venus. Für’s Treppenhaus des Museums. – Dresd. Aquar.-A. 87.

IV. Radirung.

1. „Die todte Braut“. Nach Reinick. Bez. m. Monogr. gr. 4. In „Lieder eines Malers mit Randzeichn. seiner Freunde“.
Zwei andere Radirungen sind unter I, 29 u. III, 21 bereits genannt.

Jul. Hübner lieferte Zeichnungen zum „Passionsbüchlein mit Bildern u. Arabesken“ (Leipzig 1850), zu W. Schadow’s „Modernem Vasari“, Holzschn. v. H. Bürkner (Berlin 1854), zur „Deutschen Geschichte in Bildern“ (Dresden 1855 ff), zur „Holzschnitt-Mappe von Hugo Bürkner“ (Dresden 1857) u. gab ein „Bilder-Brevier der Dresdner Galerie mit Orig.-Radirungen von H. Bürkner u. A.“ (Dresden) u. eine Gedichtsammlung „Helldunkel“ heraus. Seine bei Enthüllung des Schadow-Denkmals zu Düsseldorf gehaltene Festrede ist unter dem Titel „Schadow u. seine Schule“ (Bonn 1869) im Druck erschienen, ebenso mehrere seiner kunstgeschichtl. u. krit. Aufsätze. Auch ist er der Verfasser sämmtlicher während der Jahre 1856–84 gedruckten Kataloge der Dresdner Galerie.

Eine Jul. Hübner-Ausstellung fand 1883 in Dresden (Brühl’sches Palais) u. in Berlin (Local des Künstlervereins) statt.

Vgl. Fr. Lucanus „Rud. Jul. Benno Hübner“. (Schorn’s Kunstbl. 1841); A. Ehrhardt, Jul. Hübner (Dresden 1882) u. M. Blanckarts’ Nekrolog in Lützows „Kunstchronik“ 1883.

Hübner, Julius, der Jüngere, Genremaler, geb. zu Düsseldorf 1842, als Sohn des Genremalers Karl H., gest. daselbst am 30. Dec. 1874. War Schüler seines Vaters u. der Ddf. Akademie. Nahm als Landwehrofficier an den Feldzügen von 1866 u. 1870/71 teil. Lebte in Ddf.

1.–4. Das neue Barometer; Der grosse Stiefelknecht; Mutter u. Kinder; Schrubbtag.
5. 6. Die Vorbereitung zum Schützenfeste; Das Examen (zwei Mädchen examiniren einen Knaben).
7. Leid. – Berl. ak. KA. 66.
8. Der Geburtstag. – Berl. ak. KA. 68.
9. Die Gedächtnisschwäche. Ein Mann betrachtet den Knoten seines Taschentuches, vergeblich sinnend, woran er ihn erinnern soll. – Berl. ak. KA. 68.
10. Auf Freiers Füssen. – Berl. ak. KA. 70.
11. Heimkehr in’s elterliche Haus. – Berl. ak. KA. 70. Ein Bild, h. 0,87, br. 1,06, auf Lepke’s Berl. K.-Auct., Febr. 85.
12. Zur Versammlung. – Berl. ak. KA. 74.

Hübner, Karl Wilhelm, Genremaler, geb. zu Königsberg i. Pr. am 17. Juni 1814. gest. zu Düsseldorf am 5. Dec. 1879. War Schüler der Ddf. Akad., namentlich W. Schadow’s u. Karl Sohn’s, u. liess sich in Ddf. nieder, wo er anfangs harmlose Scenen aus dem Volksleben malte, bald aber zur Darstellung socialer Missstände griff, beseelt von der Absicht, auch durch die Kunst den Humanitätsbestrebungen seiner Zeit zu dienen. Seine späteren Bilder sind, obwol meist ernsten, doch nicht mehr tendenziösen Charakters. Im Winter 1874/75 unternahm er eine Reise nach Nordamerika, die ihn zu erhöhter Tätigkeit anregte. K. Hübner war k. Professor u. Mitglied der Akad. von Amsterdam u. Philadelphia. Gr. gold. Med. der Ausstell. zu Metz 1861.

1. Der erzürnte Alte. (1839). E: Canonicus Zumbach, Dülmen, durch d. KV. f. Rh. u. W.
2. Das kranke Kind. (1839). E: Reg.-R. Steffens, Aachen, durch d. KV. f. Rh. u W.
3. Das Innere eines Bauernhofes an der Aar. – Leipz. KA. 41.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 590. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/603&oldid=- (Version vom 5.9.2022)