Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Erster Band.pdf/415

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
29. Prometheus. – Berl. ak. KA. 89.
30. Portr. einer Dame. – Berl. ak. KA. 90.

II. Wandgemälde.

1. Die Aussöhnung Wittekind’s mit Karl dem Gr. Nach Graef’s eignem Carton, dem eine Zeichn. W. Kaulbach’s zu Grunde lag. Stereochrom. Wandgem. im südl. Kuppelsaale des Neuen Museums in Berlin.
2. Vier Wandgem. aus dem Herakles-Mythos. In der Vorhalle des Alten Museums.
3. Drei gr. stereochrome Wandgemälde nebst Lünetten in der Aula der Univ. zu Königsberg:
1) Jurisprudentia. Solon lässt Archonton u. Senat von Athen seine Gesetze beschwören. Lünette dazu: Justitia. Abb. „Illustr. Z.“ 80.
2) Eloquentia. Demosthenes erhält nach seiner Rede „Für den Kranz“ den Kranz. Lünette dazu: Ein Knabe überredet andere Kinder, die sich gezankt haben, zum Frieden.
3) Artium historia. Pheidias zeigt dem Perikies u. der Aspasia das Modell des Pallasschildes im Parthenon. Lünette dazu: Kinder bei archäolog. Studien u. Ausgrabungen.
Die sechs Cartons u. eine Farbenskizze befanden sich auf der Wien. JA. 72 u. auf der Berl. ak. KA. 72.
4. Vier allegor. Frauengestalten, auf Kupfer gemalt, für einen Saal des v. Tiele-Winckler’schen Palais in Berlin.

III. Zeichnung.

Wie der Heerschild geschlagen wird. Friesartige Zeichn. aus der deutschen Urgeschichte. Eine der frühesten Compositionen des Künstlers.

Graef, Oscar, Genremaler, in München.

1. Auf der Studienreise. – Münch. JA. 89.
2. Fleissige Einquartierung. (Zur Zeit der Hopfenernte in Niederbayern). – Münch. JA. 90, Abb. im Kat.

Graff, Anton, Portraitmaler, geb. zu Winterthur am 18. Nov. 1736, gest. zu Dresden am 22. Juni 1813. Von seinem ersten Lehrer, Joh. Ulrich Schellenberg in Winterthur, dem Maler u. Kupferstecher Joh. Jacob Haid in Augsburg, von diesem dem Hofmaler Schneider in Ansbach empfohlen, bei dem er 1757 bis Febr. 1759 copirte u. dann wieder zu Haid zurückkehrte. Hier blieb er mehrere Jahre, machte Reisen nach München, Regensburg u. in die Schweiz u. folgte 1766 dem Ruf nach Dresden als kursächsischer Hofmaler „in Portraits“ u. Mitgl. der Akademie. Am 20. Juni 1789 wurde er Professor, in seinen letzten Lebensjahren auch Mitgl. der Akademien von Wien u. von München.

1. Daniel Chodowiecki, Maler u. Radirer, Gal.-Dir. in Berlin (1726–1801). Im Hausrock an einem Tisch sitzend, worauf ein aufgeschlag. Buch. Halbfig. mit Händen. Gem. 1800. h. 0,71, br. 0,57. E: Neue Pin. München. – Dresd. ak. KA. 1800.
2. D. Chodowiecki. Dasselbe Bild. Gem. 1800. h. 0,63, br. 0,50. E: Akad. d. K. Berlin, Kupferstichcab. Gest. von Fr. Arnold fol. u. von A. H. Riedel 1812. kl. 4. – Dresd. ak. KA. 1800.
3. Joh. Georg Naumann, Componist, Kapellmeister in Dresden (1748–1801). Oval. Brustb. ohne Hände. Bez. auf d. Rückseite: A. Graff pinx. 1800. E : Geh. Med.-R. Günther, Dresden. Gest. von Fr. Bolt 1802. 8. – Dresd. ak. KA. 1800. Ein Portr. Naumann’s befand sich auf der Berl. ak. KA. 1802, eines besass die Fam. Parthey, eines ist im Schloss zu Sagan, eines in der Gal. d. Kunstfr. zu Prag, eines, ein Brustbild, endlich gehörte dem Musikschriftsteller Prof. Naumann, Dresden. Letzeres war auf d. Dresd. A. aus Privatbes. 1884 u. bereits auf der Dresd. ak. KA. 1783.
4. Aug. Wilh. Iffland, Schauspieler (1795–1814), in der Rolle des Pygmalion, bei den Wrorten: „Aber eine Seele fehlet Dir, Deine Gestalt kann ihrer nicht entbehren.“ Ganze Figur. Bez: A. Graff pinx. 1800. h. 2,40, br. 1,60. E: Schloss Berlin. – Berl. ak. KA. 1814.
5. Joh. Joachim Spalding, Oberconsistor.-R. zu Berlin, im Hausrock, ohne Perrücke. Bez. auf d. Rückseite: A. Graff pinx. Berlin 1800. h. 0.69, br. 0,56. E: Geb. Leg.-R. Keil, Leipzig.
6. Propst Joh. Joachim Spalding im Hauskleide. Wiederhol. des Bildes bei Keil. h. 0,70, br. 0,57. E: Nat.-Gal. Berlin, Geschenk der Fam. Friedländer aus d. Nachl. Joh. Benoni Friedländer’s 1867.
7. Minister Graf Zinzendorf. Kniest. – Dresd. ak. KA. 1801.
8. Anton Graff, im Alter von ungefähr 65 Jahren, im grauen Tuchrock vor der Staffelei sitzend. Die Linke hält eine Mappe, die Rechte den Zeichnenstift. Brustb. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
9. Anton Graff, im Alter von 65 Jahren, sitzt im Hausrock an einem Tisch, auf welchem eine Zeichnenmappe. Der linke Arm ruht auf der Tischplatte, die rechte Hand mit dem Zeichnenstift auf der linken. Brustb. Bez. auf der Rückseite: A. Graff, Dresden 1801. E: Rud. Rieter, Winterthur.
10. Christian Ludw. Stieglitz, Stadtrichter in Leipzig. Die rechte Hand steckt in dem aufgeknöpften blauen Tuchrock. Brustb. 1802 gem. E: Rathaus Leipzig, Stadtcasse.
11. Friedrich Heinrich v. Helldorf, Stiftshauptmann zu Merseburg. Die rechte Hand ruht auf einem Tisch, auf dem sich ein Buch befindet. Hintergr. Landschaft. Halbfig. h. 0,83, br. 0,70. E: Architect Stammann, Hamb. – Dresd. ak. KA. 1803.
12. Frau Stiftshauptm. v. Helldorf, geb. Gräfin Hohenthal. Junge Dame in gelber griech. Tracht. Halbfig. h. 0,83, br. 0,70. Gegenstück zum Bilde ihres Gemahls. E: Karl v. Helldorf, St. Ulrich bei Mücheln, Prov. Sachsen. Die Oelskizze bes. O. v. Helldorf auf Schloss Bedra, Prov. Sachsen.
13. Valentin Meyer. Ganze Fig. eines fünfj. Knaben in grünem Jäckchen mit Kniehosen. Er sitzt auf der obersten Stufe einer Gartentreppe, ausruhend vom Federballspiel. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
14. Joh. Christoph Adelung, Oberbibl. zu Dresden (1732–1806). Mit weisser Perrücke; die Linke steckt im aufgeknöpften schwarzen Rock. Brustb. h. 0,69, br. 0,55. – Dresd. ak. KA. 1803.
15. Oberconsist. - Praes. Frh. v. Gaertner in Dresden. Kniest. – Dresd. ak. KA. 1803.
16. Johannes Daniel Falk, Schriftsteller in Weimar (1768–1826). – Dresd. ak. KA. 1804.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 402. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/415&oldid=- (Version vom 27.5.2022)