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Johann Tobias Müller, Johannes Fronmüller, Adolph Stählin: Zum Ehrengedächtniß eines treuen Knechtes Christi, des hochhwürdigen Herrn Christ. Phil. Heinr. Brandt, weil. K. B. Kirchenraths, evangel.-luth. Pfarrers zu Kattenhochstadt bei Weissenburg a. S

wegen geringer Aussicht auf den erforderlichen Unterhalt hatte gemeint verzichten zu müssen, und nahe daran gewesen war, unter das Militär zu treten, wo sich dem wissenschaftlich Gebildeten damals sehr günstige Aussichten eröffneten. Gottes Wille, menschlicherseits vor allem die Gebete seiner Mutter verhinderten solches – er sollte ein anderer Streiter werden, unter einer andern Fahne kämpfen lernen. Eine merkwürdige Führung gleich Anfangs war bezeichnend für den Weg, den er jetzt und ins künftige gehen sollte. Ein Anverwandter hatte ihm eine monatliche Unterstützung versprochen, und nächst dem Vertrauen auf Gott gewährte diese, wie es schien, sichtbare Hülfe, Muth und Freudigkeit zur Ausführung des Vorhabens. Aber schon nach 2 Jahren nahm derselbe in Folge einer Verheirathung sein Versprechen zurück. Es war ihm dies ein harter Schlag, der ihn jedoch frühe lehren konnte, nicht Fleisch für seinen Arm zu halten, sondern seine Zuversicht zu setzen auf den lebendigen Gott, der den Seinen hilft. Dies Vertrauen betrog ihn auch nicht. Noch im Herbste 1809 konnte er von Altdorf nach Erlangen übersiedeln. Bei der damals fast ausnahmslos herrschenden Dürre auf dem Gebiete der Theologie und der zum Theil höchst unfruchtbaren Weise des theologischen Studiums konnte das väterliche und mütterliche Erbe einer gesunden Frömmigkeit in dem Jünglinge gerade keine besondere Bereicherung finden, genug, daß es nicht gefährdet und verschleudert wurde. Seinen Studien selbst lag er mit dem größten Fleiße ob – wie denn Fleiß und Ausdauer ein Grundzug seines Wesens war und blieb – und verließ im April 1812 die Universität Erlangen.

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 Mit Freudenthränen nahmen die Eltern den nun 22jährigen Sohn nach glücklich in Nürnberg bestandener

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Johann Tobias Müller, Johannes Fronmüller, Adolph Stählin: Zum Ehrengedächtniß eines treuen Knechtes Christi, des hochhwürdigen Herrn Christ. Phil. Heinr. Brandt, weil. K. B. Kirchenraths, evangel.-luth. Pfarrers zu Kattenhochstadt bei Weissenburg a. S. Joh. Phil Raw, Nürnberg 1857, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%BCller,_Fronm%C3%BCller,_St%C3%A4hlin_-_Zum_Ehrenged%C3%A4chtni%C3%9F_Christian_Philipp_Heinrich_Brandt.pdf/19&oldid=- (Version vom 2.10.2016)