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Einer der Männer. Wie so, eure Leute? Es sind drei entlaufene Sclaven, die wir suchen. Besonders aber ist es uns um das Weib zu thun, das sie gestohlen haben.

Mercur. Ihr sollt bald erfahren, warum auch wir nach ihnen spähen. Ich will jetzt den Ausruf thun:

„Wer Auskunft zu geben weiß von einem Paphlagonischen
„Sclaven, barbarischer Abkunft, aus der Gegend von Sinope,
„mit einem Namen, der von Ctesis oder dergleichen
„herkommt, blaß von Gesicht, kahl geschoren, mit einem
„langen Barte, einem Schnappsack um die Schultern, bekleidet
„mit einem alten Mantel, kenntlich an seinem
„gallsüchtigen Wesen und seinem gemeinen und groben Lästermaul,
„der wolle es anzeigen gegen eine Belohnung,
„die er sich selbst ausbedingen mag!“

28. Der Herr der Entlaufenen. Ich versteh nicht, guter Freund, was du da ausrufst. Der Kerl hieß, so lange er bei mir war, Cantharus, trug langes Haar, und keinen Bart, und trieb meine Profession. Er war in meiner Walkerei damit beschäftigt, die Wollflocken am Tuch abzuscheeren.

Philosophie. Nun der ist es eben, dein ehemaliger Sclave: aber jetzt sieht er einem Philosophen gleich, so genau hat er sich selbst abgeschoren.

Der Herr. Der Unverschämte! Cantharus spielt den Philosophen und sieht mich mit dem Rücken an!

Die übrigen Männer. Laß gut seyn, wir werden sie Alle ausfindig machen. Diese Frau kennt sie, wie sie sagte.

29. Philosophie. Aber, Hercules, Wer ist denn der schöne Mann dort mit der Leier, der sich uns nähert?

Hercules. Ah Orpheus, mein Reisegefährte auf der

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1654. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1654.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)