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eure Nachbarin, die Flötenspielerin, oder sonst Eine, wie sie sich für mich schickt, ausfindig machen. Es ist nun ein mal nicht Jedermanns Sache, Teppiche und Halsketten zu verschenken und zwei Minen auf Einmal auszuzahlen.

Myrtale. Die kann von Glück sagen, welche Dich zum Liebhaber bekommen wird, Dorion. Zwiebeln erhält sie aus Cypern, und wenn du aus Gythium zurückkommst, einen Käse!


14. (15). Cochlis und Parthenis.

1. Cochlis. Du weinst, Parthenis? Wer hat dir denn deine Flöten zerbrochen?

Parthenis. Der große Aetolische Soldat, Dinomachus, glaube ich, heißt er, der Liebhaber der Crocale, hat mich geschlagen, weil er mich bei der Crocale antraf, wohin ich von seinem Nebenbuhler Gorgus bestellt worden war, um Flöten zu spielen. Er zerbrach mir meine Flöten, warf den Tisch, an welchem sie aßen, über den Haufen, und stieß mit einem Fußtritt den großen Weinkrug um. Darauf riß er den jungen Landwirth, den Gorgus, an den Haaren hinter dem Tische hervor, und prügelte ihn mit Hülfe eines Cameraden so entsetzlich durch, daß ich nicht weiß, ob der arme Mensch mit dem Leben davon kommen wird: denn das Blut lief ihm stromweise aus der Nase, und sein ganzes Gesicht ist aufgeschwollen, und braun und blau.

2. Cochlis. War der Kerl rasend, oder hat er im Rausch so tolles Zeug gemacht?

Parthenis. Die Raserei der Liebe war’s, und Eifersucht, gute Cochlis. Crocale hatte, wenn mir recht ist, zwei

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1611.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)