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von fünftausend Mann, und war Narr genug, in die Pannychis verliebt zu seyn, so lange ich sie für ein menschliches Wesen hielt.

Philostratus. Wie aber die Sachen jetzt stehen, Herr Oberster, gehört die Pannychis mir. Sie hat ein Talent von mir erhalten, und wird ein zweites bekommen, sobald ich meine Schiffsladung an den Mann gebracht haben werde. Du gehst also jetzt mit mir, Pannychis; dieser Oberster da mag seine Tausende commandiren bei den Odrysen!

Dorcas. Sie ist eine freie Bürgerin, und wird gehen mit Wem sie Lust hat.

Pannychis. Was soll ich thun, Dorcas?

Dorcas. Das Beste wird seyn, du gehest in dein Zimmer. Hier bei Polemo kannst du unmöglich bleiben, so lange er im Zorn ist: seine Eifersucht würde nur noch mehr angefacht werden.

Pannychis. Gehen wir hinein, Philostratus!

5. Polemo. Ha! das soll das letztemal seyn, daß ihr miteinander schmauset! Oder glaubt ihr, ich wollte mich vergeblich in so vielen blutigen Händeln umgetrieben haben? Meine Thracier, Parmeno! Sie sollen mit Ober- und Untergewehr anmarschiren und in einer Colonne das ganze Gäßchen besetzen, die schweren Truppen in der Front, die Bogenschützen und Schleuderer auf beiden Flanken und die Uebrigen in Reserve.

Philostratus. Oho! hältst du uns für kleine Kinder, daß du uns mit diesem Geschwätze Angst einjagen willst? Elender Söldling! Hast du denn je schon einmal ein Huhn umgebracht? oder ein einzigesmal einem Feinde in’s Gesicht

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1590. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1590.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)