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zu verzehren, eine Erfahrung, die ihr nun gleich machen werdet. Euer Geld und eure ganze Glückseligkeit ist verschwunden und dahin; fort sind eure Goldhaufen und Diademe, und euch ist wie den Erwachenden aus süßen Träumen. Wie verschieden ist dagegen Alles, was ihr zu Hause antreffet! Geht es euch nicht wie armen Schauspielern, die nur eben noch Agamemnon oder Creon waren, und wenn sie das Theater verlassen haben, den bittern Hunger leiden? Natürlich werdet ihr alsdann übellaunig, und Alles, was ihr zu Hause habt, gefällt euch nicht, am wenigsten dir, Timolaus, den das Schicksal eines Ikarus trifft: denn wie diesem die Schwingen sich ablösten, so entgleiten auch deinen Fingern alle jene Zauberringe; du stürzest aus deinem Himmel und wandelst wieder auf ebener Erde. Ich meines Orts begnüge mich statt aller Schätze und statt des ganzen Babyloniens mit dem Vergnügen, die so seltsamen Wünsche von Männern zu belachen, welche Verehrer der Philosophie seyn wollen.

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1559. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1559.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)