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Erlaubniß dazu habe, noch eine Zugabe meinem Wunsche beifügen, und der gewinnbringende Merkur möge mir Alles gewähren. Also nicht nur das Schiff selbst soll mein seyn, sondern auch Alles, was darin ist, die Ladung, die Passagiere, die Weiber, die Matrosen, und wenn sonst noch Etwas fehlen sollte, was mir lieber wäre als aller Besitz.

Samippus. Das hast du ja schon in deinem Schiffe, weißt du nicht?

Adimantus. Du meinst wohl den Knaben, Samippus, mit dem Haargeflechte? Nun gut, auch der soll mein seyn. Und alle Weizenkörner, so viel ihrer im Schiffe sind, sollen zu lauter Goldstücken, zu lauter Dariken werden.

19. Lycinus. Aber, mein lieber Adimantus, da müßte ja dein Schiff untersinken: denn Gold hat ein ganz anderes Gewicht als Weizen.

Adimantus. Mißgönne mir mein Gold nicht, Lycinus: wenn das Wünschen an dich kommt, magst du dir den ganzen Parnes dort in Gold verwandeln; ich werde kein Wort dagegen sagen.

Lycinus. Ich machte ja diese Bemerkung nur deiner eigenen Sicherheit wegen, damit nicht das Schiff sammt der Mannschaft und all deinem Golde zu Grunde gehen möchte. Wiewohl, was uns betrifft, so wäre die Gefahr eben nicht so groß: aber das hübsche Bürschchen, das nicht schwimmen kann, würde wohl jämmerlich ertrinken müssen.

Timolaus. Laß dich das nicht anfechten, Lycinus. Augenblicklich würde ein Delphin auftauchen und den Knaben an’s Land tragen. Die Delphine haben einem Citherspieler zum Danke für seinen Gesang das Leben gerettet: ein

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1540. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1540.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)