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dich noch, wie wir neulich nach Aegina zum Hecatefeste fuhren, welch armseliges Boot trug uns Freunde damals, jeden um vier Obolen, hinüber, und du verschmähtest nicht, unser Gefährte zu seyn: aber jetzt wirst du ungehalten, wenn wir mit dir an Bord gehen wollen, und willst voraus laufen und die Strickleiter hinter dir nachziehen? Ei, Freund Adimantus, schon so aufgeblasen?[1] Hat denn der große Schiffspatron bereits vergessen, Wer er zuvor war? So stolz hat dich das neu erbaute Haus auf dem schönsten Platze der Stadt, und die große Anzahl deiner Dienerschaft gemacht? Aber, mein Bester, bei der Isis selbst bitte ich dich, vergiß mir wenigstens nicht, von den berühmten eingesalzenen Nilfischchen welche mitzubringen, oder von dem vortrefflichen Salböhl aus Canópus, oder einen Ibis aus Memphis, und wenn dein Schiff noch Platz hat, auch eine von den Pyramiden.

16. Timolaus. Nun genug des Scherzes, Lycinus. Siehst du nicht, wie roth du unsern Adimantus gemacht hast? Du überschwemmst ja sein Schiff mit deinem Spott, so daß er es gar nicht mehr auspumpen, und nicht mehr wehren kann dem gewaltigen Andrange. Aber, weil wir doch noch eine gute Strecke zur Stadt haben, so wollen wir den Weg unter uns Viere vertheilen, und Jeder soll während der ihm zugefallenen Stadien uns sagen, was er sich Alles


  1. Das Original setzt hinzu: „Spuckst du nicht in deinen Busen?“ eine Handlung, durch welche man bei unverdientem Glücke den Neid dämonischer Mächte, oder auch die Rache Unrecht vergeltender Genien von sich abzuwenden glaubte.
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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1538. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1538.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)