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die Stunden anzeigt. – Wer alles Dieses betrachten kann, ohne dem Baumeister das wohlverdiente Lob zu zollen, der ist nach meiner Ueberzeugung nicht blos ein stumpfsinniger, sondern auch ein undankbarer, oder gar, was noch schlimmer ist, ein neidischer Mensch. Ich meines Ortes wollte gegen das Werk und seinen Meister meinen Dank mit diesem Aufsatze abtragen. Wird es einmal mit Gottes Hülfe zum allgemeinen Gebrauche geöffnet seyn, so weiß ich zuverläßig, daß noch viele Andere sich zum Lobe desselben mit mir vereinigen werden.


Bacchus.

1. Als Bacchus mit seinem Heere in Indien einzog – denn warum soll ich euch nicht auch einmal ein bacchisches Mährchen erzählen? – machten sich die Einwohner anfänglich eine so verächtliche Vorstellung von ihm, daß sie über den Tollkühnen lachten, oder vielmehr ihn bemitleideten, als ob ihre Elephanten ihn in demselben Augenblicke, wo er es wagen würde, sich ihnen entgegenzustellen, zertreten würden. Sie mochten von ihren Kundschaftern die wunderlichsten Dinge von dem anrückenden Heere vernommen haben: „Die Phalanx und der eigentlich Heerhaufe bestehe aus rasenden, mit Epheu bekränzten, und mit Fellen von Hirschkälbern umgürteten Weibern, welche kurze, ebenfalls mit Epheu umwundene Spieße ohne eiserne Spitzen, und leichte Schildchen

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1395.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)