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gleich. Die Dauerhaftigkeit der Verbindung des Ganzen erhöhte er noch mittelst Schwibbögen.[1] Das Gebäude selbst steht im schönsten Verhältniß zu seiner Grundfläche, so wie zu seinen einzelnen Theilen: auch die Fenster sind im richtigsten Ebenmaße angebracht.

5. Breite, und zur Bequemlichkeit der Hinansteigenden mehr niedrige als hohe Stufen führen zu einem hohen Portal. Durch dasselbe betritt man zuerst einen hohen und geräumigen Vorsaal, wo die Bedienten und Aufwärter sich aufhalten. Auf der linken Seite desselben befindet sich eine Reihe freundlicher und heller Zimmer, die mit Allem versehen sind, was zum Vergnügen der Besuchenden, die sich hieher zurückziehen, dienen kann, eine Einrichtung, die einem öffentlichen Bade besonders wohl ansteht. An diese stößt ein anderer Saal, der zwar zu einem Bade als solchem nicht wesentlich gehört, aber doch nicht wohl entbehrt werden kann, in so fern er zur Aufnahme vornehmerer Personen bestimmt ist. Hierauf folgt zu beiden Seiten eine hinlängliche Anzahl Gemächer, wo man sich entkleidet, und in der Mitte zwischen diesen befindet sich ein sehr hoher, hell erleuchteter Saal, der drei tiefe Bassins mit kaltem Wasser, die mit [grünlichem] Lakonischem Marmor ausgelegt sind, und zwei weiße marmorne Statuen von alter Arbeit hat, deren eine die Hygéa [Gesundheit], die andere den Aeskulap vorstellt.


  1. ἁψῖσι statt ὕψεσι mit Wieland, um wenigstens einigen Sinn in die dunkle Stelle zu bringen. Was aber ἁψῖδες ἀπότομοι seyn sollen, weiß ich nicht zu sagen.
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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1392. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1392.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)