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gesehen, das aber weder Handhabe noch Riemen hat. Es lag gerade vor dir; deswegen versuchtest du dich daran: es schien dir aber zu schwer und wegen seiner Glätte nicht leicht zu fassen. Diese Scheibe nun werfen sie in die Höhe und in die Ferne, und setzen eine Ehre darein, sie am weitesten zu bringen und die Andern zu übertreffen. Diese Arbeit stärkt ihre Schultern und vermehrt die Spannkraft in den Vorderfüßen.

28. Auch der Koth und Staub, womit der Boden bedeckt ist, kam dir anfangs so lächerlich vor: höre nun, warum Dieß geschieht. Für’s erste, damit sie nicht zu hart, sondern auf den weichen Boden sicherer fallen möchten: sodann müssen die schwitzenden Körper im Schlamme um so schlüpfriger werden, daß sie Aalen gleichen, wie du vorhin selbst sagtest. Dieß ist nun weder nutzlos, noch lächerlich; sondern es vermehrt nicht wenig die Stärke und Schnellkraft, wenn sie angehalten werden, in diesem Zustande einander derb zu packen und die schlüpfrigen Leiber festzuhalten. Denn glaube nur, daß es nichts Kleines ist, Einen zu halten, der mit Oehl, Koth und Schweiß überzogen ist, und sich bemüht, dir zu entfallen und aus den Händen zu entschlüpfen. Und alles Dieß hat, wie gesagt, seinen Nutzen im Kriege, wenn es gilt, einen verwundeten Freund mit Leichtigkeit aufzuheben und aus dem Getümmel zu tragen, oder einen Feind schnell zu ergreifen und ihn auf den Schultern daher zu bringen. Eben darum üben wir sie so angestrengt, und geben ihnen so schwierige Aufgaben, damit sie das Leichtere um so gewandter bestehen möchten. Der Sand hingegen dient uns, das Entschlüpfen bei’m Ringen zu verhindern. Denn während sie im

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1207.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)