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gegründetere Ursache, ihn zu verabscheuen; und bereits schickte ich mich an, mit einer öffentlichen Klage gegen ihn aufzutreten, wobei mich sehr viele Freunde, namentlich die Philosophen aus der Schule des Timocrates aus Heracléa, unterstützt hätten. Allein der damalige Gouverneur von Bithynien und Pontus hielt mich davon zurück, indem er mich fast fußfällig bat, die Sache ruhen zu lassen. Denn er könne, wie er mir sagte, diesen Menschen wegen seiner engen Verbindung mit Rutillian nicht zur Strafe ziehen, und wenn sein Unrecht auch noch so klar erwiesen würde. So mußte ich denn meinen Entschluß wieder fahren lassen, und mich hübsch ruhig verhalten, da vor einem Richter von solcher Gesinnung eine solche Klage anzubringen, ein höchst unzeitiger kecker Streich gewesen wäre.

58. Endlich trieb der Mensch seine Unverschämtheit so weit, bei dem Kaiser anzusuchen, daß der Name der Stadt Abonoteichus in Ionopolis verwandelt werden möchte, was auch wirklich geschah. Auch wurden Münzen geschlagen, auf deren einer Seite Glycon, auf der andern Alexander mit dem Lorbeerkranze seines Vaters Aesculap und mit dem krummen Säbel seines mütterlichen Ahnherrn Perseus, abgebildet war.[1]


  1. Noch sind, so viel bekannt ist, drei Münzen der Abonoteichiten vorhanden, mit der Aesculapiusschlange auf der Einen und dem Kaiserbild auf der Andern Seite: die eine derselben ist unter C. Verus, Marc-Aurels Mitregenten, die andern beiden sind unter Antoninus Pius geschlagen. Alexander’s Bild hingegen findet sich auf keiner derselben.
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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 860. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0860.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)