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einen Elephanten gesehen: daher brachte sie dieser unerwartete Anblick so sehr außer Fassung, daß sie schon in der Ferne, sobald sie nur das Brummen der Thiere vernahmen, und die weißen, aus der schwarzen Körpermasse desto glänzender hervorragenden Zähne derselben und die emporgestreckten Rüssel sahen, welche sie zu umschlingen drohten, noch ehe sie ihnen auf Schußweite entgegenkamen, umwandten und in größter Verwirrung die Flucht ergriffen. Das Fußvolk rannte im Gewühl in seine eigenen Lanzen, oder ward von den auf sie einsprengenden Reitern zu Boden geworfen und zertreten. Die Streitwagen kehrten gleichfalls um und fuhren blutvergießend durch ihre eigenen Leute; und, mit Homer zu reden,

– – – – – – – – – – unter die Räder
Stürzten die Männer in Staub, und zertrümmerte Wagen erkrachten.[1]

Denn die Pferde, sobald sie einmal durch die Furcht vor den Elephanten scheu gemacht waren, ließen sich nicht mehr halten, warfen die Wagenlenker ab,

Rasselten, leer die Geschirre, dahin –[2]

und zerschnitten und zersetzten ihre eigenen Leute, die, wie in einem solchen Tumulte nicht anders möglich war, in Menge zu Boden gestürzt waren. Hintennach kamen nun noch die Elephanten, und zertraten viele Feinde, oder ergriffen sie mit dem Rüssel und schleuderten sie in die Luft, oder durchbohrten


  1. Il. XVI, 379.
  2. Il. XI, 160.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0611.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)