Lukian von Samosata: Lucian’s Werke Lucians Werke | |
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und ihnen sagen, welcher Ehre dich die Götter dafür gewürdigt haben. Wirst du nicht auch ein Gleiches thun, Chärephon?
Chärephon. Wie billig, Sokrates. In der That liegt in dieser Sage eine Ermunterung für Beide, für den Mann und das Weib, in Beziehung auf ihr gegenseitiges Verhältniß.
Sokrates. Und nun – lebe wohl, Halcyone! Wir, mein Chärephon, haben Zeit, Phaleron zu verlassen und in die Stadt zurückzukehren.
Chärephon. Wie du willst, Sokrates.
1. Merkur. Dieß hier ist der Caucasus, Vulcan, an welchen dieser unglückliche Titan festgenagelt werden soll. Wir wollen uns nach einem passenden, von Schnee freien Felsen umsehen, wo die Bande fest eingeschmiedet werden können, und von welchem herab der Angefesselte allenthalben sichtbar sey.
Vulcan. Das wollen wir, Merkur. Denn wir dürfen ihn nicht zu tief am Boden kreuzigen, damit ihm seine eigenen Machwerke, die Menschen[1], nicht zu Hülfe kommen;
- ↑ S. dieses Bdchn. S. 29. Anm. 2.
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0102.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)