Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dich wegen deiner vortrefflichen Eigenschaften rühmen und preisen. Auch die, welche durch Geburt und Reichthum über die Andern hervorragen, werden dich mit Hochachtung behandeln. Ein Gewand wirst du tragen, wie dieses (sie war sehr glänzend bekleidet), Ehrenstellen und hohen Rang erhalten, und auch im Auslande, wenn du reisest, gekannt und geehrt seyn. Denn ich will dich mit solchen Kennzeichen versehen, daß jeder, wenn er dich bemerkt, seinen Nachbar anstoßen, und mit dem Finger auf dich weisen und sagen wird: Der ist’s.“

12. „Und wenn irgend etwas Wichtiges deine Freunde oder die ganze Stadt betrifft, so werden alle Augen nur auf dich gerichtet seyn: begierig wird man deinen Worten horchen, dich anstaunen ob der Kraft deiner Rede, und den Vater eines solchen Sohnes glücklich preisen. Die Sage, daß Einigen unter den Menschen die Unsterblichkeit beschieden sey, will ich an dir verwirklichen, und wenn du auch einst aus dem Leben gehen wirst, sollst du doch nicht aufhören, unter den Gebildeten zu wohnen, und mit den Edelsten zu verkehren. Du weißt, wessen Sohn Demosthenes war,[1] und welch großen Mann ich aus ihm gemacht habe. Du weißst, daß Aeschines eine Schellentrommel-Schlägerin zur Mutter hatte, und gleichwohl brachte ich ihn so weit, daß Philippus, der Macedonier König, ihm gefällig zu werden suchte. Und Sokrates, der ja auch bei dieser Bildhauerei aufgewachsen war,[2]


  1. Der Sohn eines Schwerdtfegers.
  2. Sophroniskus, sein Vater, war ein Bildhauer, und Sokrates widmete sich anfänglich der Kunst des Vaters.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. Stuttgart: J. B. Metzler, 1827–1832, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0025.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)