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dann wörtlich: „Forschen wir also nach anderen gründen. Ich denke hier an das lichte schuhwerk, welches dem schnürschuh eine solche verbreitung gab; die schuster forcierten den schnürschuh und brachten hübsche formen heraus. Also da liegt der hund begraben. Der schuster macht die mode. Herr Loos erzählte uns neulich so hübsch die geschichte vom hutmodeverein, wie der mode macht. Hier findet man dasselbe.“

Nun, alles kann wohl nicht aufnahme finden, was um aufnahme bittet. Der unfreiwillige komiker ist immer amüsant – aber dieses blatt ist kein witzblatt. Jene zuschrift, welche die tätigkeit des hutmodevereines verteidigte, bot eine interessante ergänzung zu meinen angriffen und hat zur klärung der situation vieles beigetragen. Stärker noch als meine argumente, vernichtender als meine vorwürfe hat sie jenem wahlmodus wohl für immer ein ende bereitet. Stärker und vernichtender, weil sie aus dem eigenen lager kam. Mit recht fragte das publikum, wie es wohl mit dem guten geschmacke jenes lagers bestellt ist, das uns die hutformen angibt. Daß es menschen gibt, welche die formen des hutmodevereines für vornehm genug halten, wurde niemals in abrede gestellt. Doch wie sehen diese menschen aus, wie ist ihr geschmack? Die zuschrift des herrn Keßler drückte das präzis aus. Er hält es mit seinem geschmacke für vereinbar, wenn man das porträt seiner majestät in das hutfutter hineindruckt. Er beruft sich dabei auf die Bukowina, wo mit den bildnissen der nationalmänner ähnlich verfahren wird. Das publikum ist also jetzt im klaren. Hie England, hie Bukowina!

Die zuschriften der herren aus der schuhbranche tragen aber zur klärung gar nichts bei. Im allgemeinen

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Adolf Loos: Adolf Loos – Sämtliche Schriften. Herold, Wien, München 1962, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Loos_S%C3%A4mtliche_Schriften.pdf/92&oldid=- (Version vom 1.8.2018)