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4. Was ich liebe auf der Erde immerdar in Freud’ und Schmerz, – Was ich ewig lieben werde ist des Liebchens treues Herz. – Wenn ich in der Ferne weile mischt die Sehnsucht sich zur Lust: – Trägt das Rad mit Windeseile mich zurück an Liebchens Brust.

5. Ja die schöne Gotteserde, Flur und Wald und Berg und Thal, – Mit der Heimat trautem Herde bietet Freuden ohne Zahl. – Drum die lustbestreuten Pfade zieh ich froh von Land zu Land, – Und dem Liebchen und dem Rade weih’ ich innig Herz und Hand.

Verfasser unbekannt.     
Nr. 72. Ergo bibamus.
Mel.: Hier sind wir versammelt.

1. Willkommen, ihr Freunde, zu löblichem Thun, ihr Ritter vom Rade: bibamus! – Die Räder, sie rasten, die Glocken, sie ruh’n, drum Sportkameraden: bibamus! – Das heißt noch ein altes, ein kräftiges Wort, erfrischet und stärket die Seele sofort, – Es passet dem Radler an jeglichem Ort: :,: das herrliche: ergo bibamus! :,:

2. „All Heil!“ Kameraden aus Ost und aus West: Heut klinget das Motto: bibamus! – Wir denken, ihr Freunde, ans Wiegenfest, zum Schmollis ein ganzes: bibamus! – Das Knäblein, es wuchs trefflich jegliches Jahr, gedeihet und bessert sich täglich führwahr: – Drum schalle ein floreat kräftig und klar, flott rolle sein Rädlein: bibamus!

3. Doch wo auch der Deutsche zum Trinken sich setzt und rufet ein fröhlich bibamus, – Gedenkt er der Lieblichen nicht zuletzt: Es lebe die Schöne: bibamus! – Hoch, Mägdlein, mit schwarz-braunem Augenpaar! Ein Vivat der Holden mit goldblondem Haar! – Dem Ritter vom Rade sind hold sie führwahr: Die Blume dir, Mägdlein! – bibamus.

4. Doch eins bleibt zu thun noch, was alle erfreut, den Gästen gilts, die erschienen, – Der mühevolle Weg ward keinem zu weit, man siehts an den fröhlichen Mienen. – Erhebt euch, ihr Mannen, schon leert sich das Faß, nun füllet die Gläser mit köstlichem Naß, – Zu Ehren der Gäste, drauf leeret das Glas: Ein Schmollis – All Heil und bibamus!

Gräfe.     
Nr. 73. Die alten Deutschen.

1. Sitz’ ich im Kreis der Sportskollegen, und nehm das volle Glas zur Hand, – Stets wird der deutsche Geist sich regen, ich nippe nicht nur an dem Rand! – Die Väter haben’s uns gelehrt! wie man die vollen Humpen leert! – Die alten Deutschen etc.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/50&oldid=- (Version vom 14.9.2022)