Voran im Gefolge ging Thomas, der Gute,
Er barg in dem Schnupftuch sein feistes Gesicht -
Die ernsteste Eule war ernsthafter nicht.
Unsicheren Ganges schritt Alfred, der Arme,
So bitterlich weinend, dass Gott sich erbarme.
In Frieden bestattet, nahm Thomas das Wort.
„Ihr Herren,“ so sprach er, „nun lasst mit Bedachte
Uns hören, was Vater uns Beiden vermachte.
Euch hat er gerufen, mein werther Notar,
Es putzt der Notar sich die Gläser der Brille;
Ein Räuspern (Prinz Alfred war schweigsam und stille,
Tom rieb sich die Hände – war Alles doch klar!);
Mit sicherer Stimme beginnt der Notar:
Macht Alfred mir bittere Sorgen und Leiden;
Nicht also du, Thomas! denn nimmer bist du
Gewichen vom Pfade der Ordnung und Ruh’.
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/266&oldid=- (Version vom 1.8.2018)