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Don Juan und Clara.
Don Juan.
So lieb’ ich dich und deinen Zauberkuß,
Daß sich mein Herz nach Treue sehnen muß;
Es schrickt mein Herz zusammen und erzittert,
Wenn es von ferne seinen Treubruch wittert.
Wahnsinnig seyn und träumend immer meinen,
Daß meine Lippen brennen auf den deinen,
Wie möcht’ ich das! wie gerne möcht’ ich seyn
Die Luft, die deine Brust still athmet ein!
Ach! glichen meine Pulse doch den Wellen,
Die badend um den Götterleib dir quellen,
Die kosend um die schönen Glieder kreisen,
Und süßbetäubt durch sie hinunterreisen!
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/53&oldid=- (Version vom 27.11.2022)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/53&oldid=- (Version vom 27.11.2022)