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Dame.
Des Grafen – – Wittwe, eine Villa
Bewohn’ ich eine Stunde vor Sevilla.
Don Juan.
Dem Meer der Liebe ohne Schwur und Brief
Vertrau’ dich kühn, frag nicht, wie groß? wie tief?
Der Liebe frommt ein ahnendes Verzagen,
Ihr frommt ein heimliches Sichselbstbeweinen,
Noch süßer werden Lippen sich vereinen,
Die noch berechtigt sind: Leb’ wohl! zu sagen.
Dame.
Von welchen Zaubermächten ausgerüstet,
Bist du, o wunderbar gewalt’ger Mann,
Daß ich dem Abgrund nicht entrinnen kann,
Den du mir zeigst, daß michs hinab gelüstet?
(Entfernt sich.)
Zweite Maske.
Ei, schöner Ritter, gut daß ich dich fand;
Schon lange wollt’ ich dir dies Röslein bringen,
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/50&oldid=- (Version vom 27.11.2022)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/50&oldid=- (Version vom 27.11.2022)