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Daß ich todt hinstürzen muß,
Oder gib mir den Entschluß,
Gleich mein Strafamt zu beginnen!
Nun wohlan! wohlan, Gesellen!
Habt verriegelt ihr die Zellen
Drinnen mir, will ich dafür
Draußen sperren euch die Thür.
Ha! verriegelt nur die Zelle!
Bald sollt ihr noch anders brennen!
Feuer leg’ ich in die Tennen
Und an jede Zunderstelle.
Fortgetilgt von Gottes Erden
Sollen seine Schänder werden.
Ich, zum Prior auserkoren,
Will mit ihnen seyn verloren.
Ich vollbring’s zu deiner Ehre,
Jesu Christe, miserere!
(Er zündet das Kloster an.)
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/38&oldid=- (Version vom 27.11.2022)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/38&oldid=- (Version vom 27.11.2022)