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Irren seitwärts unterdessen
Nach dem Busen dieser Kleinen.

Dritter Mönch.
Ich entspringe dem Verliese,
Fahret wohl, ihr dürren Schemen,
Nebelhafte Paradiese!
Will das holde Weib mir nehmen.
(Er küßt sie.)

Eine Dirne.
Traun! mit nichten zu verachten
Dünkt mir so ein Klosterjunge;
Lustberedt ist seine Zunge,
Innig feurig ist sein Schmachten.

Don Juan.
Ja! geübt sind diese Helden
In Entzückung und Ekstasen,
Weil sie oft andächtig rasen
Vor den heiligen Gemälden.
Doppelt feurig brennt die Gluth,

Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/34&oldid=- (Version vom 27.11.2022)