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Wie ihn alles Schöne erfreut und begeistert, so hebt auch die Schönheit der Natur sein Gemüt und Herz und er liebt sie mit derselben Zartheit und Innigkeit wie Alischan. Meer, Wind, Himmel, Sterne und Wolken, Blumen und Bäume sind bei ihm wie beseelt, denn er malt sie nicht mit toten Farben, sondern haucht ihnen Leben und vor Allem seine Liebe ein. Die Bilder der Natur sind ihm der liebste Schmuck für seine Lieder, und zwar verleiht er ihnen meist den glänzenden orientalischen Farbenreichtum.

Auch als Übersetzer hat sich Beschiktaschlian hervorgethan und manches schöne Gedicht von Byron und Viktor Hugo übersetzt. Seine Originalgedichte, die zumeist Lieder sind, kennt heute jeder gebildete Armenier auswendig und viele von ihnen werden in Konstantinopel in den vornehmsten Salons gesungen.


Empfohlene Zitierweise:
Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)