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Hr. Stenzel von Gersdorf, besaß es, nach dem Mengelsdorfschen Schöppenbuche, bis 1545. Nach ihm sein Sohn,

Hr. Peter von Gersdorf, unter dessen Herrschaft ein Theil des Städtchens Reichenbach, welches nach Mengelsdorf zins- und dienstbar gewesen, an die beiden Brüder, Joachim und Balthasar von Gersdorf, auf Städtl. Reichenbach, laut Lehnbrief von Hr. Amtshauptm. Hieronymus von Nostitz 1576 d. 4. Aug. verkauft wurde. Schuldenhalber muste er Mengelsdorf verkaufen, und wird hernach im Schöppenbuche, wo er bis 1572 als Herrschaft vorkommt, Herr auf Gleina genennt.

Hr. Joachim und Hr. Balthasar von Gersdorf, Gebrüdere, Söhne Hr. Hanns von Gersdorf auf Reichenbach, Döbschütz etc. werden 1572 d. 29. Apr. mit Mengelsdorf belehnt. Joachim muß aber seinen Antheil an seinen Bruder überlassen haben, denn 1579 kommt im Schöppenbuche nur Balthasar allein vor. Joachim behielt Dobschütz, † 1584, Balthasar Arnsdorf bis an seinen 1597 den 10. Aug. erfolgten Tod, nachdem er vorher ebenfalls Schulden wegen, wie aus dem Lehnbriefe des folgenden erhellet, Reichenbach und Mengelsdorf verkaufte.

Hr. Hanns von Warnsdorf auf Reichenbach, Dittmansdorf, Kuhna, Tielitz, Schönbrun, Schreibersdorf, Haugsdorf, Leschwitz, Kunnersdorf, Markersdorf, Posottendorf und Gersdorf, geb. 1549 den 14. Febr. Landesältester des Görl. Kreißes, ein sehr merkwürdiger Mann seines Zeitalters, kaufte Mengelsdorf von dem vorigen Balthasar von Gersdorf