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Christoph und Margeretha verehel. von Schoff. Die meisten derselben machten sich als Anführer im Hussiten-Kriege berühmt. Hanns war Amtshauptmann des görlitzischen Kreißes. Ramphold war zugleich Pfarrer zu Reichenbach. Man kan nicht gewiß sagen, was diese Geschwister für ein Abkommen unter einander getroffen, sehr wahrscheinlich hat aber jeder derselben seinen eigenen Antheil gehabt, vorzüglich aber werden Ramphold und Christoph auf Mengelsdorf gefunden. Man findet verschiedene Schuldverschreibungen auf Mengelsdorf aus diesen Zeiten, besonders merkwürdig ist auch eine Urkunde (welche, so wie die andern alle, auf welche ich mich beziehe, in der Bibliothek der Gesellschaft der Wissenschaften befindlich) vom Jahre 1436 am Mittewoch nach Purific. Mariae, in welcher befindlich, daß Ramphold und sein seel. Bruder im Banne gewesen, weil sie einige auf Mengelsdorf haftende Zinsen für den Altar des heil. Kreuzes in der St. Nikol. Kirche zu Görlitz nicht abgeführt, woran ihn aber wohl der verderbliche Hussiten-Krieg gehindert.

Wie aber die Nachkommen dieser Geschwister in Mengelsdorf gefolgt, kann ich eigentlich nicht sagen, und es bleibt mir hier eine Lüke in der Geschichte, welche vielleicht andere, mit mehrern Nachrichten versehene, zu ergänzen im Stande seyn werden. Sie haben ohnfehlbar Mengelsdorf veräußert, denn man findet ums Jahr 1515

Hr. Balthasar von Rabenau, auf Arnsdorf, Liebstein, Mengelsdorf und Thiemendorf. Nach ihm folgt