Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/71

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Männer, welche das Diaconat verwaltet haben, sind folgende:

1) Paul Richter war 1542 geboren, wurde 1565 berufen, zog 1580 als Pastor nach Diehsa, 1583 nach Kemnitz, und 1586 nach Sohland bei Reichenbach, wo er am 6. Juni 1612 verstarb.

2) David Syller war ein Sohn des Pastors Georg Syller zu Troitschendorf, und daselbst am 3. August 1552 geboren, erhielt 1580 die Vocation zum Diaconat, zog 1582 als Pastor nach Arnsdorf, 1587 nach Diehsa, wo er 1593 oder 1595 den 18. April starb.

3) Adam Kottmar, aus Neustadt gebürtig, wurde 1582 berufen, und zog im folgenden Jahre nach Beyerfeld, Annaberger Diöces, wo er 1592 sein Amt niederlegte.

4) Johann Gäbler stammte aus Rumburg in Böhmen, und erhielt 1583 das Diaconat, welches er 1597 mit der Pfarre zu Friedersdorf bei Zittau vertauschte. Von da wurde er als Diaconus nach Friedland berufen, und 1602 als Pastor nach Küpper. Hier starb er am 12. September 1613.

5) Paul Schubert wurde 1597 Diaconus, und erhielt 1599 das Pastorat. S. oben.

6) Caspar Fünfstück, 1573 geboren, wurde 1599 zum Diaconus ernannt. Am 25. Juli 1613 ward in seinem Hause Feuer angelegt, wodurch die Hälfte der Stadt eingeäschert wurde. 1619 folgte er einem Rufe nach Waldau, und starb 1653 im achtzigsten Jahre, nachdem er dort die Schrecken des dreißigjährigen Krieges ganz erfahren, und 54 Jahre das Pfarramt bekleidet hatte.