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Preußische Hoheit kam, wurde er zum Königl. Superintendenten der ersten Diöces des Rothenburger Kreises ernannt, feierte 1830 sein Dienstjubiläum, wobei ihm, außer vielen andern Beweisen der Theilnahme sowohl von Seiten der Behörden wie von seinen Freunden, von Sr. Majestät der rothe Adlerorden III. Klasse verliehen wurde. Am 23. Februar 1833 starb er, und wurde unter zahlreicher Leichenbegleitung feierlich beerdigt. Außer der Geschichte Rothenburgs hat er mehrere kleinere Schriften verfaßt. – Er hatte sich am 27. November 1781 mit Jgfr. Henriette Jacobine Lachmann, Tochter des damaligen Diaconus Lachmann in Lauban, verehlicht, welche ihn nur drei Jahre überlebte. Von seinen drei Töchtern ist nur noch eine am Leben.

20) M. Carl Samuel Ehrlich[1] war am 26. Mai 1764 zu Sorau geboren. Sein Vater, Joh. Sigismund Ehrlich, war Bürger und Leinwandhändler daselbst. – Er besuchte das Gymnasium zu Sorau, seit 1783 die Universität Leipzig, wurde dort 1787 Magister, und erhielt 1791 vom Grafen Brühl den Ruf zum Diaconat nach Rothenburg, welches Amt er am 7ten Sonntage nach Trinitatis antrat. Er war Mitglied der oberlausitzischen Bienengesellschaft, wie der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. 1798 verlor er sein Hab und Gut beim großen Brande, und wurde später durch Diebe seines Eigenthums beraubt. Er genoß einer ziemlich guten Gesundheit, und war unermüdet in seinem Berufe. Am


  1. Vgl. N. Laus. Mag. Bd. 21. Nachr. S. 35–37.