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bis er den 15. Mai 1835 starb. Mehr habe ich von seinen Lebensumständen nicht erfahren können. Zum Bau eines Thurms in Rothenburg hatte er 2000 Thaler, zur Anschaffung einer Glocke 500 Thlr., und zur Vertheilung von Gesangbüchern unter fleißige Schulkinder der Schule zu Rothenburg gleichfalls 500 Thlr. vermacht.

Henriette verwittwete von Kölichen, geborne von Krokow kaufte 1804 die Güter, und ließ viel Holz schlagen. Sie verkaufte dieselben den 25. Juli 1805 an

Ernst Heinrich Grafen von Hagen, Churfürstlich Sächsischen Geheimenrath und Appellationsgerichts-Vicepräsidenten. Er besaß die Güter bis zum 27. Juli 1806, wo er sie an

Friedrich Johann August Erdmann von Kutschenbach verkaufte, der 1810 die Lehen erhielt.

Friedrich Heinrich Ernst Körber, Herzoglich Braunschweigischer Ober-Amtmann, und Pächter des Klosteramts Amlungsborn, kaufte 1820[a 1] die Güter für 186,000 Thaler. Er machte sich sehr verdient durch vortrefflichen Wirthschaftsbetrieb, wie er denn auch mehrere Wirthschaftsgebäude massiv aufführen ließ. Die seit einer Reihe von Jahren in fremden Besitz übergegangene Mühle zu Tormersdorf kaufte er, und legte darin eine Oelmühle – die erste in dieser Gegend – an, und trieb den Raps- und Kleebau im Großen. Alle diese Unternehmungen, sowie die schlechten Preise, welche mehre Jahre hindurch die landwirthschaftlichen Erzeugnisse hatten, zerrütteten nebst dem hohen Kaufe seine Vermögensverhältnisse. Er war im Jarhe 1772 zu Hehlen im Braunschweigischen geboren, und der älteste Sohn des

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Berichtigung S. 90: S. 43, Z. 12 v. u., lies: 1820.